Haarspalterei (Allgemeines Forum)

oska, Samstag, 13.07.2019, 09:33 (vor 1721 Tagen) @ Henrik

Würde es nicht Sinn machen die Bahnsteige an die Städte zu verkaufen die dann den Unterhalt und Ausbau bezahlen?


Bei so einem Bundesstaat wie die Bundesrepublik Deutschland ist es doch wirklich egal ob es jetzt der Bund durch die DB AG oder die Kommune ist...

Ursprünglich ging es ja um die PPP-Bahnsteige in Frankreich, die sich durch (hohe?) Nutzungsgebühren selbst finanzieren müssen.

Ein barrierefreier Zugang, etwa eine lange Rampe, ist vom Gesetz her vielleicht gar nicht nötig, ein Fahrstuhl reicht. Wirtschaftlich ist es unnötig mehr Geld auszugeben, als nötig. Aber nicht nur die Wirtschaftlichkeit ist wichtig. Eine Kommune kann hier Gelder investieren, die ein privater Betreiber nicht investieren würde, wenn es nicht verlangt ist.

Selbst in Deutschland sind einige Bahnsteige zu kurz, so das nicht alle Türen im Bahnhof geöffnet werden dürfen und ganze Wagen teilweise gesperrt sind.

Infrastruktur der Bundesschienenwege ist Aufgabe des Bundes nach GG.

Wie ist das in Einbeck mit der Ilmebahn oder der Strecke von Neustrelitz nach Mirow? Beide Strecken werden nicht vom Bund betrieben, oder?

Wieso sollte diese Aufgabe nun grundsätzlich Kommunen übernehmen?

Sollen sie nicht. Eher im Gegenteil. DB Netz sollte auch die privaten Trassen verwalten und DB Vertrieb auch Fahrkarten privater EVU verkaufen. Ein EVU könnte dann einfach einen Zug von A nach B fahren lassen, egal wem die Trasse gehört. Ein Kunde könnte von A nach B fahren, egal welches Unternehmen die Züge fährt.

Ich mag den Wettbewerb, aber Bahnsteige müssen in öffentlicher Hand (Stand/Land/Bund) bleiben. Für den Bedarf an lokaler Infrastruktur haben Städte möglicherweise den besseren Überblick, die technische Kompetenz liegt natürlich bei der Bahn.


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