München - Mailand: Fahzeitverkürzung via Zürich/Brenner (Allgemeines Forum)

lokuloi, Dienstag, 21.05.2019, 16:55 (vor 1774 Tagen) @ naseweiß

Die 10 Minuten sähe ich jetzt nicht so schlimm. Da zwischen Mailand und Verona heute schon meist ein 30-Minuten-Takt besteht, ist die Umsteigezeit auch begrenzt. Dass sie heute 34 Minuten beträgt, zeigt dass die Fahrlage der EC nicht zum Knoten in Verona passt.

Von der Zeitlage her schon, die Umsteigezeit ist halt noch zu kurz. Wenn die Nord-Süd-Linie in Verona 10 min (:55-:05) zum Wenden steht und die Ost-West-Linie 2 min (:59-:01) hält, ergäben sich z.B. automatisch Umsteigezeiten von 6 min in allen Richtungen. Sicher keine tolle Zeit für sehr lange Reisen oder variierende Pünktlichkeit, aber ein Muster-Knoten. Bahnsteiggleich hilft leider nur teilweise, da man z.B. sowohl nach Osten als auch nach Westen umsteigen möchte, kann aber nur mit einem von zwei Zügen den Bahnsteig teilen.

- Nord-Süd: München-Innsbruck-Bozen-Verona-Bologna-Roma
- Ost-West: Turin-Milano-Verona-Venezia(-Trieste)


Prinzipiell schon denkbar. Derzeit fahren allerdings sowohl die EC als auch die FA in der Relation Bozen – Bologna auf den „hinteren“ Gleisen, ich glaube 11/12 (könnte auch 10/11 sein. Wer hat einen Gleisplan von Verona Porta Nuova?). Die FR Venedig –Mailand hingingen halten – soviel ich weiß – eher im Bereich Gleis 3-6. Bahnsteiggleich wäre somit derzeit nicht gegeben. Prinzipiell scheinen die Fahrmöglichkeiten aber auch die Fahrt über diese Gleise für Bozen – Bologna zuzulassen. Evtl. gibt es dann aber Probleme mit der Gleisbelegung.

Generell ist Italien ja nicht so ITF-affin, und mir wären vmtl. 20 Minuten Umsteigzeit lieber als 6 Minuten. Ein „vor dem Knoten“-Fahren der Züge aus Richtung Bozen in Richtung Bologna finde ich vertretbar, da die Übereckanschlüsse aus Venedig und Mailand nach Bologna nicht soo wichtig sind.

Als Fahrplan würde das dann so aussehen:

Danke, beeindruckend. Da juckts in den Fingern das um zum 10 min zu verschieben. Denn so plus ein paar weiteren Anpassungen landet man an sehr vielen Stationen automatisch in der ITF-Zeitlage.

München Hbf       11:50 (... 20 min Abstand zum Knoten)
München Ost       12:00 (keine Knoten-Bedeutung)
Rosenheim      12:28/30 (30er-Knoten)
Kufstein       12:50/52   
Wörgl          13:00/02 (00er-Knoten)
Innsbruck Hbf  13:27/32 (30er-Knoten, 5-min-Halt)
Fortezza       13:57/59 (00er-Knoten)
Bolzano        14:27/30 (30er-Knoten)
Trento         14:59/01 (00er-Knoten)
Rovereto       15:13/15
Verona P.N.    15:55/05 (00er-Knoten, 10-min-Wende)
Bologna C.     16:55    (00er-Knoten)

Klar, schaut erst einmal gut aus. Ein Problem sehe ich hier allerdings schon in Bologna – auf jeden Fall, wenn man noch weiterfahren will in Richtung Rom.

Hier ist nämlich die Strecke weiter in Richtung Florenz schon recht gut belegt. Um xx:00 fahren die Nonstop-Züge Mailand – Rom hindurch, die Abfahrt um xx:05 ist auch meist schon belegt, oft von Zügen aus Venedig. Um xx:10 hat italo hin und wieder eine Abfahrt in Richtung Rom, um xx:15 fahren die Direktzüge von italo durch Bologna hindurch. Zudem hat der Tiefbahnhof von Bologna nur zwei Gleis pro Richtung, die oftmals durch die genannten Züge, die nicht immer auf die Minute verkehren, auch beide belegt sind. (Es ist durchaus beeindruckend sich hier mal in der HVZ hinzustellen, und die Zugdichte im HGV zu bestaunen – und die Menschenmengen, die damit fahren).

Deshalb denke ich, dass man sich nach dem italienischen Fahrplan richten muss, und die „Slots“ aus Verona haben in Bologna die Abfahrt um xx:45. Ich fürchte, daran kann man auch nicht viel „ruckeln“. Aufgrund der Abfahrtdichte in Bologna ist ein Knoten hier ohnehin nicht wirklich realisierbar.

Fahrplan von Trenitalia:
https://www.trenitalia.com/content/dam/tcom/allegati/trenitalia_2014/informazioni/orari...
Insbesondere Tabelle 9 ist interessant bzgl. der vielen Abfahrten in Bologna (und hier fehlen noch die Italo und die Nonstopzüge!). Die Züge aus Richtung Verona sind auch gut am Halt in Firenze Campo di Marti zu erkennen.

Für in Bologna endende Züge bringt die Knoten-Zeit ehrlicherweise auch nicht viel, da die Umstiegswege zum Tiefbahnhof schon recht lange sind (und die Treppenabgänge der Bahnsteige oben extrem schmal). 10 Minuten dürften nicht immer reichen. Man würde also den italo um xx:10 erreichen.

Ein weiteres Problem zwischen Verona und Bologna ist, dass die FA hier offensichtlich schneller fahren dürfen als lokbespannte Züge, obwohl die Strecke eigentlich schnurgerade ist.

Generell ist Fahrplan und Infrastruktur in Italien nicht so auf ITF hin ausgelegt. Mehr auf Direktverbindungen und Geschwindigkeit.

Fehlte nur noch der Ausbau in Deutschland, dann wären die Kantenzeiten:
(zur Not man muss halt vorerst ab München Ost rechnen)


Ich muss zugeben, ich habe bei den vielen Entwürfen zum Deutschlandtakt den Überblick verloren. War da nicht sogar ein Vorschlag ohne Halt in Rosenheim dabei? Also Nonstop München Ost – Innsbruck und dann ab Grafing durchgehend für 230 km/h sollte eines Tages auch in 60 Minuten möglich sein. Bei der derzeitigen Haltepolitik hingegen bringt nur der Ausbau Grafing - Rosenheim etwas, und der kommt ja so schnell sicher nicht.

Es sieht ja schon bei Rosenheim – Wörgl schlecht aus, was eine baldige Realisierung betrifft. Wenn man dann allerdings von Rosenheim bis Innsbruck durchfährt sollte München Hbf – Innsbruck locker in 90 Minuten machbar sein.

Ciao,
Uli.

P.S.: Einen Plan vom zukünftigen Zustand in Franzensfeste habe ich hier gefunden:
http://www.va.minambiente.it/File/Documento/13914


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