Schweizer Regionalausgabe ... (Allgemeines Forum)

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 22.04.2019, 22:13 (vor 1823 Tagen) @ Blaschke
bearbeitet von J-C, Montag, 22.04.2019, 22:15

Huhu.

Seeeeervus!

Was sollen die auch sonst da schreiben, wenn das Druckwerk gekauft werden soll ...

Ist halt immer so. Kennste den Kurier? erst sagen sie, die ÖBB würden WESTbahnzüge kaufen, sprechen von einem Aufreger, dann sagen seo, ja die DB kauft die Züge ubd die ÖBB gehen leer aus (obwohl man lediglich Verhandlungen führt) - laut Kurier noch ein Aufreger.

Davor änderten die ÖBB ihre Ausschreibung ab: noch ein Aufreger!

Und womöglich ist überhaupt nichts fix, weil CRRC scheinbar ausscheidet, weil sie nicht sich so weit um die WESTbahn kümmern wollen, wie die WESTbahn es sich vorstellt. Und viele, selbst ich, dachten, irgendwas wäre schon halbwegs fixiert.

Also am Ende kann's auch sein, dass der Kurier von vorne bis hinten sich blamierte. Oder zumindest für reichlich Verwirrung gesorgt hat.

Österreich: niemand hält sie davon ab, eine NBS Salzburg Innsbruck über heimisches Territorium zu bauen.

Jo eh, aber der Korridorverkehr soll ja gar nicht explizit beschleunigt werden. Ich meine, am Ende des Tages wird die Pünktlichkeit zwischen Salzburg und Kufstein vielleicht besser, weil man sich mehr Puffer leisten kann. Aber sonst...

Es geht um den Verkehr zwischen München und Wörgl. Eben dem Zulauf zum Brennerbasistunnel. Wenn Österreich jemals eine schnellere Fahrzeit zwischen Salzburg und Innsbruck erreichen wollte, wird es den auch selber finanzieren. Womöglich wird man dann auch eher es meiden, über Bayern die Pläne zu machen, es war schon kompliziert genug, eine einfache Kurve östlich von Rosenheim zu bauen, damit die Korridorzüge nicht in Rosenheim wenden müssen. Selbstverständlich wurde die Rosenheimer Kurve von Österreich finanziert. Und so würde das auch bei jeglichen Streckenausbauten ablaufen, die ausschließlich von österreichischem Interesse sind, aber bei dem bürokratischen Aufwand und dem Risiko, dass bei der politischen Lage in der Gegend gepaart mit der dort durchaus vorhandenen NIMBY-Kultur gar nichts vorangeht...

Ich meine, ich fange langsam an, zu verstehen, was ThomasK meinte. Am Ende ist es viel einfacher, teure Basistunnels durch die Alpen zu schlagen, auf dass die Alpen zu einem schweizer Käse mutieren, als die von der Topographie her logischste Trassierung zu wählen, dafür aber sich mit der eher deprimierenden deutschen Verkehrspolitik herumschlagen zu müssen.

Bloß bei dem Ansatz wird ob der Preise für die nächste Zeit eher nichts passieren und der Verkehr wird nicht weniger.

Und am Ende, wozu auch? Die Fahrtzeit von etwa 4:15h zwischen Wien und Innsbruck ist doch annehmbar. Das kann man mit dem Auto eher nicht.

Ich meine, irgendwann kann man an sowas lustiges wie eine Fahrtzeitverkürzung denken, aber bis dahin... ich meine, sehen wir's mal so, auf der Strecke kann man schon teilweise mit 150 oder so fahren. Auch ganz nett. Mal ehrlich, in Österreich hat man in der Hinsicht durchaus noch ein paar Hausaufgaben.

Etwa die Strecke von Linz nach Summerau, von Wels nach Passau, von Wien nach Breclav... und die ÖBB-Infrastruktur in Liechtenstein könnte auch besser sein. Man schaue sich auf openrailwaymap.org die Streckenführung und Höchstgeschwindigkeiten an. Da hat man auch was verschlafen, wenn man ehrlich sein will.

Sämtliche genannte Strecken haben jedoch gemeinsam, keine allzu hohe Auslastung zu haben und nicht gerade einen viergleisigen Ausbau nötig zu haben. Sie liegen nicht an einem Verkehrskorridor, wo die Infrastruktur das einzigre Hindernis am Verkehrswachstum wäre.

Es geht beim Ausbau eher selten um Geschwindigkeit. Sowas wie die KRM würde es in Österreich etwa eher nicht geben.

Und genau deswegen ist die Infrastruktur in Deutschland für den Korridorverkehr absolut kompatibel zu den österreichischen Bedürftnissen. Dank dem Ausbau der Strecke über Mühldorf und dem Ausbau zwischen Rosenheim und Salzburg wird man auch automatisch mehr Kapazität haben, die Züge werden pünktlicher und der Fahrplan stabiler. Und das sind so ziemlich die einzigen Dinge, die den Korridorverkehr wirklich hemmten. Von der Schnelligkeit her ist man von einigen Strecken Österreichs doch gar nicht weit entfernt.

Schweiz: im Artikel wird doch zutreffend erwähnt, dass zwischen Stuttgart/München und Zürich ziemlich leeres Niemandsland ist. Wieso also soll Deutschland da großartig auf eigene Kosten ausbauen? Damit für Steuerflüchtlinge auch die Eisenbahn attraktiv ist?

Nö, aber bisher rechtfertigt die Infrastruktur nicht einmal einen Zweistundentakt. Die Lokwechsel sind eher hinderlich für eine attraktive Fahrzeit. Ebenso die Tatsache, dass es für die Strecke einfach zu lang braucht.

Der Regional- und auch Güterverkehr wird vom Ausbau durchaus profitieren, Elektrofahrzeuge beschleunigen besser. Mal ganz davon abgesehen, dass man Umweltfreundlichkeit bei Dieselstrecken nur eher schlecht vermarkten kann.

Wir reden nicht davon, dass die Strecke zu einer zweigleisigen Hochleistungstrecke ausgebaut wird. Wir reden davon, dass die Strecke überhaupt zukunftsfähig wird und sein Potenzial besser entfalten kann.

Genauso kann ich als deutscher Autofetischist fordern, dass die Schweiz dem Autobahn-Gotthardtunnel ENDLICH mal eine 2. Röhre spendiert - und zwar zack zack. Was das wohl für einen Aufschrei gäbe, würden wir da im Schweizer Stil rumkrakeelen.

Du musst unbedingt nach Niederösterreich, du wirst dich bestens mit denen verstehen. Wenn es nach der dortigen Verkehrspolitik geht, wird das ganze Bundesland nur so mit Autobahnen und Schnellstraßen zugepflastert. Außerdem hat man einen ziemlichen Fetisch für Kreisverkehre.

Dank der Maut sind die Autobahnen auch in einem top Zustand. Glaub mir, die Österreicher haben das mit der Autobahn schon ziemlich drauf.

Aber auch mit der Bahn. Wi


Schöne Grüße von jörg

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)


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