Schwarz zu blau zu weiß (m.9 B.) (Reiseberichte)

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 11.02.2019, 15:12 (vor 1873 Tagen)

Heute war ich mal besonders früh losgefahren - meine Ungeduld hat selbst jeden Schlaf geschlagen, weil heute war mein erster Skitag für diese Woche!

So ging es schon um halb 6 morgens aus dem Haus und mit den Skisachen per U-Bahn zum Bahnhof Meidling.

Und dort stieg ich dann in den ersten Railjet in meine Richtung ein.

Ich nahm sofort Platz im Bordrestaurant, den mein Zeitplan hatte vor dem Verlassen meiner Wohnung kein Frühstück vorgesehen.

Aber das macht nichts, denn bei Frühstück hat DoN's seine Qualitäten. Ich wollte ein Müsli mit dabei haben, also fiel die Wahl auf's Aktivfrühstück, welches sich so präsentiert:

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Hier kann man das Heißgetränk sowie zwischen 2 Sorten Müsli wählen. Hab das Urkorn-Müsli bekommen.

Für 6,90€ finde ich, startet man gut in den Tag.

Im Speisewagen herrschte beredtes Schweigen; 2 Herren arbeiteten am Laptop (was hier manch einen wohl auf die Palme bringen dürfte, mich aber nicht im geringsten störte). Man rast durch die Dunkelheit mit 160 (bis Gloggnitz), freut sich schon auf seinen Skitag, lässt seine Gedanken schweifen... es stimmt, am Semmering hätte ich ein romantischeres Frühstück mir arrangieren können, aber ixch hatte halt Hunger.

Nachdem ich fertig war, habe ich mir noch eine Coke zum Mitnehmen bestellt und wenn das Bild nicht 90 Grad gedräht wäre, würde man es hier als Beweis sehen können...

Zurück am Sitzplatz wird es langsam heller, aus schwarz wird langsam aber sicher blau, was mich an "Schwarz zu blau" von Peter Fox erinnert.

Aber je heller es wurde, erinnerte mich das, was man am Fenster erblickt, eher an etwas anderes: an die Moldau von Smetana. Und weil ich es schon immer machen wollte, nahm ich meine Kopfhörer und spielte das Lied, während der Railjet durch den Semmering mit maximal 60 gleitet. Vielleicht liegt es an mir, aber für mich war das einfach der perfekte Morgen. Da gab es stellen, wo die Musik mit der Landsxhaft einfach wunderbar harmoniert und ein erfüllendes Erlebnis bereitet...

Es wurde heller, aus blau wird weiß, schneeweiß:

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Doch auch die schönste Zugreise muss irgendwamn sein Ende haben, Mürzzuschlag wurde pünktlich erreicht:

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Das beste Wetter zum Skifahren hab ich nicht unbedingt erwischt, aber es hat mir trotzdem eine Freude bereitet:

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Wenn man Glück hat, sieht man vom Skigebiet aus manchmal auch einen Zug im Tal fahren...

Aber gegen Mittag hatte ich auch genug vom Skifahren. Es ging wieder nach Wien.

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Dieser Zug überraschte mich dabei i Mürzzuschlag. Wobeu, gestern sah ich den dort auch, bin sogar bis Payerbach-Reichenau mitgefahren. Es ist wohl der älteste Zug, mit dem man planmäßig überm Semmering kommt. Aber, man staune, es wurde schon ein geschlossenes WC-System eingebaut.

Aber mit dem reise ich nicht, stattdessen wurde es ein ČD-Railjet, der zu meinem Leidwesen 2 Minuten verspätet in Mürzzuschlag ankam. Ich hatte ernsthaft Hunger...

Also erstmal in den Restaurantwagen:

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Das Essen lässt dann die Verspätung schnell vergessen, gefüllt hat es den Magen allemal.

Als Nachtisch gibt's - wie es sich für mich gehört - Palačinke:

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Und das in einer schönen Kulisse:

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Gestern habe ich schon bei JLV gespeist und ich muss sagen, auch bei den außerhalb Tschechiens gesalzenen Preisen (die gefüllte Putenbrust hat 13,60€ grekostet) ist es einfach eine Freude, dort zu essen. Das Personal ist sehr freundlich und kann auch gut deutsch sprechen.

Die Verspätung war aufgeholt. Jetzt stehe ich in Wien Hbf nach einer pünktlichen Ankunft und freue mich auf die nächsten 4 Tage.

Genau so stelle ich mir Urlaub vor. :)

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)


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