Warum Verkauf von Auslandsbeteiligungen? (Allgemeines Forum)

Aphex Twin, Dienstag, 18.12.2018, 12:09 (vor 1928 Tagen) @ RenateMD

Vor allem den ersten Punkt kann ich nicht nachvollziehen. Dieser ist nicht unwichtig, da er regelmäßig von verschiedenen Politikern wiederholt wird. Hier soll sich ohne Grund von nachweislich rentablen Teilen des Geschäfts getrennt werden. Für einen einmalige Erlös. Eine konstante Dividende hilft der DB-Mutter viel mehr, als einmalig 4,5 Milliarden die irgendwo versickern werden.

Die Frage bei den Auslandsbeteiligungen ist doch ob sich Synergieeffekte mit dem Inlandsgeschäft ergeben. Wenn dies nicht der Fall ist, könnte die Bahn genauso gut in spanische Elektrizitätswerke (die auch das Potential für eine konstante Dividende haben) investieren.

Vor allem: die „Konzentration auf das Kerngeschäft“. Mein absolutes Lieblingsargument. Das ist doch Blödsinn. In Hamburg werden doch nicht morgens für 922/923/925/926 Ersatz IC losgeschickt, weil in Südafrika die Lese auf Grund eines Unwetters verzögert ist und man umdisponieren müsste. Der operative Betrieb hat Null nada niente etwas mt Auslandsbeteiligungen zu tun.

Der Schuldenstand hat allerdings etwas mit Auslandsbeteiligungen zu tun. Wenn die Höhe der Schulden Investitionen verhindert, dann wirkt sich dies sehr wohl auf den operativen Betrieb aus. Die Bahn könnte ja auch Schulden aufnehmen und damit Apple-Aktien kaufen, die zahlen auch Dividende.

Und zusätzlich zu finanziellen Aspekten muss der Vorstand (und Personen die dem Vorstand zuarbeiten) auch Zeit und Aufmerksamkeit aufwenden um sich um die Auslandsbeteiligungen zu kümmern. Und da deren Tage auch nur 24 Stunden haben stellt dies eine, wenn auch kleine, Ablenkung dar.


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