Klassischer Fall von "Mein Senf dazu" (Allgemeines Forum)

fbettker, Mittwoch, 14.11.2018, 15:00 (vor 1984 Tagen) @ Colaholiker
bearbeitet von fbettker, Mittwoch, 14.11.2018, 15:04

Aber deine Bezeichungen wie Clown


Ein Clown ist ein Künstler, der Menschen unterhält. Ist das nicht das, was JB tut? Er verdient sein Geld damit, Menschen zu unterhalten, gell?

Böhmermann bezeichnet sich selber als "Clown" (und das ist nicht ironisch gemeint), nämlich mit der hier genannten Begründung: Ein Künstler, der Menschen unterhält.

oder Bezirksliga-Promineter


Er spielt nun mal nicht in der Liga wie richtige Prominente. Er hat eine gewisse Fanblase, recht scharf abgegrenzt in Altersgruppe, sozialem Umfeld und Denkweise. Mehr nicht.

Aha, jetzt gibt's schon "richtige" Prominente und "unrichtige" Prominente....

Ich könnte wetten, in einer repräsentativen Umfrage in einer X-beliebigen Fußgängerzone in Deutschland würden mehr als 50% sein Bild nicht erkennen, und bei den meisten höchstens "ach, da war doch was mit Erdogan" kommen, wenn man nach ihm fragt.
Meine Frage "Wer" war auch nur eine rhetorische, um auf die relarive Bedeutungslosigkeit dieser Person hinzuweisen. Aufgrund des damaligen Skandals ist er mir zumindest namentlich bekannt.

... die nicht als prominent gelten, weil sie weniger als 50% kennen. Nun, mit den 50% wirst du wahrscheinlich Recht haben, aber das ist nicht die Definition, die z.B. Wikipedia mit dem Begriff "Prominent" meint. Mit dem Hinweis, dass dir Böhmermann zumindest bekannt ist, gibst du indirekt zu, dass er aus deiner Sicht ein Promi ist - jedenfalls wenn es nach der Wikipedia-Definition geht (Fettschrift von mir):

Der Ausdruck Prominenz (v. lat.: prominentia = das Hervorragende; aus pro minere)[1] wird im Alltag meist zur Bezeichnung der Gesamtheit von herausragenden Persönlichkeiten verwendet, kann aber auch neutral das wie immer erworbene Ausmaß der individuellen Bekanntheit in der Öffentlichkeit meinen

Und Prominenz hat erst mal überhaupt nichts damit zu tun, ob man die Werke, das Schaffen, das Tun usw. der Person, um die es gibt, gut findet, gutheißt, oder ablehnt, verpöhnt oder gar dagegen vorgehen will.

Für jeden einleuchtende Beispiele sind z.B. Politiker (wenn man nicht alle über einen Kamm schert), oder Künstler wie Musiker/Musikgruppen. Ob man etwas künstlerisches mag, ist immer rein subjektiv - aber ob der Künstler nun einer breiten Öffentlichkeit bekannt ist, muss damit nichts zu tun haben.

Ich mag auch nicht die Musik von und TV-Shows mit Dieter Bohlen, aber ich muss zugeben, das er ein Promi ist - dafür höre ich gerne die Musik von einige unbekannteren Bands, die eben nicht prominent sind, weil sie eben noch keine Hits hatten.

Und man kann ja Böhmermann (bzw. seine Sendungen) mögen oder nicht: Die Angelegenheit mit Erdogan hat ihn (ungewollt) einer viel breiten Öffentlichkeit in Deutschland - zumindest für einen gewissen Zeitraum - als zuvor bekannt gemacht. Und ist damit ein Promi. Das heißt aber nicht, dass er das für immer und ewig sein wird. Und vielleicht will er das auch gar nicht.


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