Bettelgruppen Berlin HBF: Besonders aggressiv (Allgemeines Forum)

JumpUp, Donnerstag, 19.07.2018, 13:08 (vor 2098 Tagen)

Guten Tag,

bettelnde Personen gibt es in den Innenstädten und an den Bahnhöfen immer wieder und sind nichts neues. Besonders in Berlin sind diese als Straßenmusiker in der S-Bahn unterwegs, Frankfurt wiederum hat zahlreiche Drogenabhängige, welche mit immer kreativen Geschichten "mir fehlt ein Euro für die Fahrkarte nach Mannheim" sich auf die Suche nach ein wenig Kleingeld machen. "Stille Bettler" am Straßenrand ggf. mit einem Schild sind auch regelmäßig anzutreffen.

Für den Reisenden nervig, aber sicherlich als Teil der Gesellschaft möchte ich das Betteln hier nicht grundlegend verurteilen, denn auch Bettler sind Teil unserer Gesellschaft.

Nun bin ich regelmäßig in den Hauptbahnhöfen dieser Republik zu Gast und habe mich dadurch auch an Bettler gewöhnt (so traurig es klingen mag). Nur beunruhigt mich etwas die Lage am Hauptbahnhof in Berlin, welcher interessanterweise die letzten Jahre recht frei von Bettlern gewesen ist. Seit einigen Wochen gibt es organisierte Gruppen, die dort in einer Aggressivität um Geld betteln, wie ich es bislang insbesondere auf Bahnhöfen noch nie erlebt habe. Wenn man ein oder zwei Stunden Zeit zum Umsteigen hat, kann man sich das Treiben mal in Ruhe anschauen:

So etwa 10-15 Personen (in den letzten Wochen immer die gleichen!) treffen sich vor den Eingangstüren des Hauptbahnhofs, tauschen Obdachlosenzeitungen, Geld und Becher aus (die Zeitungen werden nicht verkauft, dienen nur als Lockmittel) und strömen dann zu dritt oder viert auf die Verteilerebenen des Hauptbahnhofs um die Fahrgäste um Geld anzubetteln. Dieser findet jedoch nicht dezent aus der Ecke statt, sondern als 3er Gespann frontal mit "Becher unter die Nase halten". Erst nachdem der bedrängte Fahrgast sein Kleingeld herausrückt oder mehrmals (!!) lautstark NEIN ruft, oder eben wegläuft, lassen die Herrschaften von der Person ab. Von all den Formen von Bettelei ist jene am Hauptbahnhof in Berlin die bedrohlichste und aggressivste. Selbst in Frankfurt sind derartige Gruppen nur vor dem Bahnhof in Richtung Innenstadt (Kaiserstraße) sichtbar, im Hauptbahnhof selbst ist es einigermaßen zivilisiert, da dort lediglich einige (schüchterne) Drogenabhängige unterwegs sind.

Mich wundert: Warum wird dies am Berliner Hauptbahnhof geduldet?
Die Gruppe sammelt sich ganz offensichtlich und für alle Einsehbar zum Geld einsammeln regelmäßig vor dem Hauptbahnhof und ist dank großer Zeitung und Becher auf der Verteilerebene nicht zu übersehen. Ist hier kein Personal im Einsatz, welches dieses Treiben unterbinden kann? Wären es Einzelfälle, könnte man drüber hinwegsehen, aber dies ist nun Alltag in Berlin, und äußerst unangenehm für alle Reisenden.

Wie seht Ihr dieses Thema bzw. erlebt Ihr es ähnlich?
Bin gespannt auf Eure Meinung...


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