Definition "Netz". (Aktueller Betrieb)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 05.07.2018, 09:56 (vor 2115 Tagen) @ Henrik

Blaschke:

Guck dir an, wie pleite die Franzosen mit ihrer ganzen Raserei sind. Da lassen wir es gemütlich angehen.

Kann das auch damit zu tun haben, dass viele TGVs ins Nirgendwo fahren?
Bahnhöfe wie Meuse TGV und Le Creusot TGV liegen doch etwa in der Wüste, oder?

Lumi25:

Immerhin stimmt dort wenigstens das HGV-Netz. Hier in Deutschland stimmt überhaupt nichts.

Wenn in Deutschland "überhaupt nichts stimmt", hätte ich diesen Beitrag nicht schreiben können.
@Admins: dieser Server steht doch in Deutschland, oder?

Henrik:

HGV-Netz? oder sind das einfach eher ein paar HGV-Strecken auf Paris ausgerichtet, die dort in 4 verschiedenen Bahnhöfen enden?

1. Frankreich kann auch nichts dafür, dass die übergrösste Mehrheit von oder nach Paris reist. Also werden die Strecken dementsprechend gebaut.
2. Zumindest hat Paris auch eine LGV-Umfahrung Massy-Picardie, die alle vier Strecken miteinander verknüpft. Somit braucht ein TGV Brüssel-Bordeaux nicht in der Pariser Innenstadt zu halten. Zwar sind solche Paris-umfahrende TGVs nicht die Mehrheit, aber das hat auch einen Grund, siehe 1.

Ist die fehlende Streckenzusammenhang schlimm? Nope. China hat eine fast perfekt vernetzte fünfstellige Kilometerzahl an Rennbahnen aber auch dort muss man manchmal für eine Reise mit dem CRH eine Stunde im ÖPNV verbummeln (30 Minuten am Startort, 30 Minuten am Zielort). Nun lösen die Chinesen offenbar dieses Problem dadurch, dass sie neue Städte rundum den Rennbahnhöfen bauen.

Taktverkehr Fehlanzeige, Anschlüsse ebenso, ICE-Komfort ist dort auch ein Fremdwort und teurer ists auch. Züge fahren auch kaum.
Insofern stimmt da so einiges nicht.

Man kann sich eher die Frage stellen, wie gut die HGV-Infra (egal ob es ein "Netz" ist oder nicht) in dem Gesamtnetz funktioniert. Und das durfte in Deutschland besser sein als in Frankreich. In Deutschland enden Rennstrecken bei Grossstädten und (noch wichtiger) deren Rennzüge in den Stadtmitten/Hauptbahnhöfen. Ab dort kommt man leicht weiter. In Frankreich bin ich mir da nicht so sicher, aber ich vermute, das ÖPNV-Angebot in "Westerwald ICE" (Montabaur) durfte besser sein als in Le Creusot TGV.

Im Endeffekt zählt die v-durch der gesamten Reisekette und nicht die v-max einer bestimmten Etappe. Dass auf einer 300 km/h Rennbahn ein 230 km/h ICE verkehrt (der zudem pünktlich ist) ist doch eher eine Enttäuschung für uns ICE-Fans.

Klar, man hätte bereits in den 1970ern/1980ern die Strecke Hannover-Würzburg als eine Art Schienen-A7 für 300 km/h bauen können, so wie die Italiener Mailand-Rom gebaut haben. Dann hätte es vermutlich auch Hamburg-München in 3,5 Stunden gegeben. Aber damals war schon der Reisebedarf in Deutschland über mehrere Strecken verteilt (die alten IC-Linien 1-5), während Lille, Paris, Lyon und Marseille auf einer Gerade waren. Dann kam noch 1989 Mauerfall und musste man Berlin anbinden und zwar so schnell wie möglich.


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.


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