Damit DB Vertrieb keine Monopolgewinne abschöpft. (Allgemeines Forum)

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Freitag, 22.06.2018, 15:26 (vor 2107 Tagen) @ JeDi

Und nur aus der obigen Begründung heraus zerstört man eine existierende, gut funktionierende Infrastruktur. Punkte wie Wechselgeldscheine oder kontaktloses Bezahlen relativieren sich, wenn man bedenkt, wie groß der Altersunterschied der Automaten ist. Die nächste Generation bei der DB kann das sicherlich auch.

Für Ortsunkundige schafft es nur massive Verwirrung, wieso man an einem Automaten, auf dem "DB" steht, an einem Bahnhof, auf dem "DB" steht, keine Fahrkarte für eine S-Bahn bekommt, auf der auch "DB" steht.

Durch die Umstellung der Automaten ist auch an der mir nächstgelegenen S-Bahn-Station alles durch "Transdoof" ersetzt worden. Mal eben schnell BahnTix abholen? Keine Chance. Bitte am Hbf in die lange Warteschlange der wenigen verbliebenen DB-Automaten einreihen.

Wenn es doch möglich ist, daß bstimmte Verkehrsunternehmen, wie die VGF, eigene Automaten betreiben, warum (außer aus irgendwelchen politischen "wir wollen aber Wettbewerb"-Gründen, regelt man es nicht einfach so, daß jedes Verkehrsunternehmen selbst entscheidet, was es an "seinen" Haltestellen aufstellt. Dabei stellt man ihnen zur Wahl
- eine eigene Lösung zu suchen, sofern diese den Ansprüchen des RMV genügt
- die Lösung eines anderen Verkehrsunternehmens zu übernehmen, egal ob die Automaten einfach nur über dieses bezogen werden oder man die komplette Abrechnung abtritt
- eine vom RMV gestellte Lösung zu nehmen

Viele kleinere Verkehrsunternehmen würden sicherlich an Betriebe mit guter eigener Infrastruktur, wie die DB oder die VGF herantreten.

Aber nun gut. Was erwartet man in einem Verbund, der ein (in der Kundenkommunikation) einheitliches E-Ticket anbietet, aber Verkehrsunternehmen A es nicht auf die Reihe kriegt, die Tickethistorie auszulesen, wenn die RFID-Karte von Verkehrsunternehmen B kommt, obwohl die darauf geladenen Karten vom Verkehrsunternehmen A verkauft waren. Mehr als das aktuelle Ticket kriegen die nicht angezeigt. Diese Erkenntnis hat mich schon mal knappe zwei Stunden meines Lebens gekostet. Drecksladen.

Ausführlichere Erklärung:
Meine RFID-Karte fürs E-Ticket ist durch die DB ausgegeben, einfach deshalb, weil ich ohne signifikante Wartezeit am damals noch existenten Comfort-Schalter des RZ Frankfurt Hbf eine solche Karte bekommen konnte.
Meine Fahrkarten kaufe ich an einem Automaten der VGF bei mir daheim vor der Tür. Klappt alles so weit wunderbar, bis zu dem Moment, als ich mir einen Stapel 10-Minuten-Garantien auszahlen lassen wollte. Zu dem Zeitpunkt gab es in Frankfurt noch keine Auszahlungsstelle der DB, lediglich drei (oder vier?) bei der VGF und die von der lokalen Nahverkehrsorganisation Traffiq betriebene "Verkehrsinsel".
Da letztere aber sage und schreibe zwei Schalter hat, bni ich also ins wesentlich größere Kundenzentrum der VGF an der Hauptwache gegangen. Nach knappen zwei Stunden Wartezeit war ich dann tatsächlich dran, nur um zu erfahren, daß man die "Das ist doch ne DB-Karte" nicht auslesen könne. In der "Verkehrsinsel" ging es dann letztlich. Mittlerweile wurde auf Nachfrage bestätigt, daß die Tickets nicht kompatibel seien und man nur die aktive Fahrkarte angezeigt bekommt, nicht aber die für die Bearbeitung zurückliegender Fälle nötigen abgelaufenen.
Geil, wa?

Funktionierende Lösungen bevorzugende Grüße
der Colaholiker

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