89'000 Flüge belegen aber besser verwendbare Slots. (Allgemeines Forum)

Henrik, Sonntag, 17.06.2018, 05:54 (vor 2112 Tagen) @ Chrispy

Das lässt sich jedoch nicht direkt auf Flugpreise übertragen weil
1. es in der Flugbranche hochqualifiziertes Personal braucht, welches überall viel verdient,

Gewisse Kosten wie Flughafengebühren, Cateringkosten, Übernachtungs-, Verpflegungs- und Transportkosten für Personal sind aber lokal unterschiedlich selbst wenn der Lohn des Flugpersonals identisch ist (was nicht unbedingt der Fall sein muss, schau Dir nur Wizz Air an, die haben eindeutig niedrigere Lohnkosten).

Jetz hab ich dir gerade gezeigt, dass der Kostenunterschied kaum vorhanden ist

Du bist lediglich auf den Punkt Lohnkosten eingegangen, mehr nicht. Personalkosten liegen bei etwa 25 Prozent der Gesamtkosten.
SWISS zahlt da nicht die Spitzenlöhne, stehen an 4. Stelle, bei AF KLM und Lufthansa verdient der Pilot mehr, auch bei EasyJet verdient er mehr im ersten Jahr.

https://www.gehalt.de/news/die-top-12-pilotengehaelter-nach-airline-in-2014

https://www.suedkurier.de/nachrichten/wirtschaft/Das-verdienen-Piloten;art416,9318043

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/luftfahrt-air-berlin-piloten-drohen-bei-eurowings...

und du beharrst immer noch auf diesem lächerlichen Punkt. Die von dir angesprochenen Kosten fallen halt nicht derart ins Gewicht.

das kommt drauf an.
Schweizer Flughäfen sind für die Airlines gewaltig teuer, teurer, insbesondere Zürich.
Bei Billigfliegern fällt es sehr ins Gewicht.. derart ins Gewicht, dass dieses ausschlaggebend ist dafür, dass sie Schweiz total oder möglichst meiden.

https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Preisueberwacher-for...

https://www.aerotelegraph.com/interview-jozsef-varadi-wizz-air-es-wird-fuer-lufthansa-h...


SWISS an sich hat einen sehr guten Ruf, die können auch etwas teurer sein, zudem stehen sie bei internationalen Verbindungen unter hohem Wettbewerbsdruck.

Zudem bin ich mir da nicht sicher, ob ein Hotel in Amsterdam wirklich viel günstiger ist als in Zürich.

den Satz nimmt Dir kein Mensch ab.

Amsterdam taucht praktisch in keiner Liste der teuersten Städte der Welt auf. Zürich hingegen ist praktisch immer in den Top Five

Diese Statistiken beziehen sich meist auf die allgemeinen Lebenskosten (Mieten, Nahrungsmittel). Du nimmst hier also irgendwelche Mischrechnungen und wendest diese auf Hotelpreise an.

und wenn er nun einfach nur die Hotelpreise meinte?
Mietpreise interessiert kein Tourist.
Schweiz ist nun nicht gerade für die günstigsten Hotelpreise bekannt, sondern genau im Gegenteil, für die absolut teuersten. Zürich insbesondere. Dafür muss man aber auch nicht 2 min genauer recherchieren, dafür muss man nun wirklich gar nicht recherchieren.
Nahrungsmittel....... 8 EUR bzw. CHF für einen einfachen Kaffee in ZRH vor 12 Jahren fand ich schon drollig.

Hab jetzt mal Hotels um den ZRH mit denen um AMS verglichen. Alle sind in etwa gleich teuer. Kannst ja gerne selbst überprüfen.

eben. gleich teuer. heißt also nicht, dass Hotels bei ZRH nicht teuer seien, sondern dass solche direkt am AMS teuer sind. Dafür sind Flughafen-Hotels im allgemeinen bekannt.
Die Airlines buchen nun nicht gerade über booking.com für ihr Personal, das wird direkt mit den Hotels ausgehandelt. Die Kostentreiber in ZRH sind andere.

Woher weißt du das mit den Löhnen so genau?

wie jetzt? das weiß man.

Auch Wizz Air muss Gesamtarbeitsverträge einhalten und die Flugzeuge in den gleichen Intervallen warten lassen. Zahlt die Airline zu wenig, wird sie kaum Personal finden.

in Ungarn ist das Lohnniveau deutlich geringer. für ungarische Verhältnisse verdient man dort richtig viel. sie subventionieren ein eigenes Ausbildungszentrum in Budapest.
Wartung und den Unterhalt ihrer Flotte hat Wizz Air an Lufthansa Technik ausgelagert - ist günstiger, LH kann das besser.

https://www.aerotelegraph.com/interview-jozsef-varadi-wizz-air-es-wird-fuer-lufthansa-h...

https://www.economist.com/business/2018/06/02/a-hungarian-startup-could-beat-ryanair-at...

Der Economist behauptet dies zumindest:
"Wizz’s big advantage is that its home country has some of the lowest labour costs in the EU."

Schön für Wizz. Allerdings wird hier nicht erwähnt welche Jobs damit gemeint sind. Kann gut sein, dass die bei der Verwaltung, der IT und ähnlichen Abteilungen kosten gespart werden können.

cabin crew - steht da, mehr als nur einmal, fett und deutlich.
Bodenpersonal brauchen die keines, steht da auch. Verwaltung ebenso kaum, steht da auch.

Ist halt die Frage ob das auch beim Kabinenpersonal möglich ist, da z.B. bei den Piloten in Europa eher Personalknappheit besteht.

Personalknappheit besteht nicht wirklich, erst recht nicht jetzt seit der AirBerlin Insolvenz.
Von dem Pilotenproblem, das Ryanair letzten September hatte, war Festland-Europa nicht betroffen.

Die Zahlen im verlinkten Artikel wirklich nicht gelesen, wieviele Wizz Air selbst in Budapest ausbildet?

Zudem haben mich jetzt die Preise von Wizz, welche ich mir angeschaut habe, nicht wirklich umgehauen.

wird Dich auch keiner zu zwingen.
Für unter 10 Euro quer durch ganz Europa zu fliegen haut aber jeden anderen um - das zählt für Wizz Air, das ist der Grundstein deren Erfolgs.

So viel billiger als Ryanair oder Easyjet sind die jetzt auch nicht.

naja nun..... ob man nun nächste Woche für 6 Euro mit Ryanair nach Malle fliegt oder mit Wizz Air für 7,50 Euro nach Danzig.

Ryanair wird noch immer die günstigste Airline sein.
Bei Wizz Air sind die Preise noch bis kurz vor Schluss sehr günstig, liegt vor allem an den Destinationen nach Zentral- / Osteuropa und dass sie bislang kaum Geschäftsleute als Kunden haben.

Wie schon gesagt, ich denke nicht, dass die Personalkosten der Airlines große Preisunterschiede zulassen.

sehr große nicht, aber eben elementar entscheidende Unterschiede, s.o.
(Billigairlines untereinander sowie Billigflieger vs. große Airlines).

Aber das ganze ist hier auch eher offtopic, denn weder Wizz noch Easyjet fliegen interkontinental und bieten daher keine Anschlussflüge. Daher kommt es bei denen nicht zu diesem merkwürdigen Wettbewerb, welcher hier diskutiert wird.

dieser Wettbewerb, dass die großen Airlines ihre Zubringer-Flüge subventionieren.
Da passen die Billigflieger aber auch mit rein - sie konkurrieren hier mit diesen Zubringer-Flügen mit ihren wirtschaftlichen Flügen und erhöhen den Wettbewerbsdruck von unten noch einmal mehr, auch in Richtung AMS.

und untereinander stehen die Billigflieger in einem starken Wettbewerb.

Wizz Air bietet 6-Stunden-Flüge nach Dubai und Kanaren, ohne Anschlussflüge. ;)
..kann sich längere Strecken für die Zukunft durchaus vorstellen.
Ryanair bietet jüngst Flüge nach Übersee über Madrid an, dazu Zubringerflüge von Deutschland
Norwegian fliegt nach Übersee, Eurowings ebenso. AirBerlin tat es ebenso.

Die Billigfliegerei bedient sich einiger Tricks, um solch niedrige Preise anbieten zu können.

Tricks? wie?
Billigflieger haben nichts mit Tricks zu tun.
größte Airline Europas und das alleine nur wegen Tricks, Magie und Zauberei?
nich wirklich, oder?
Das ist knallharte Arbeit, ein sehr hohes Maß an Effizienz und Kostenreduzierung.
Kennen wir hier im Bahnbereich im NV. Die kleinen schlanken privaten NE arbeiten viel effektiver, günstiger als die aufgeblähte DB Regio.

Die wirklich günstigen Preise kriegen nur eine Hand voll Passagiere.

nö. die kriegt jeder, erst recht bei Wizz Air, s.o.
Alles andere macht ja auch keinen Sinn.

Zudem gibt es in der Luft kaum Service und alles kostet extra (dadurch braucht's auch nur ein Minimum an Kabinenpersonal).

Snacks & Getränke kosten zumeist was, ja. ja, und? Braucht kein Passagier - ist bei der Bahn nicht anders. wer was will, kann sich was kaufen, dafür ist das Kabinenpersonal da, und zwar nicht in geringerer Anzahl als bei anderen großen Airlines.

Man drängt die Kunden dazu, möglichst nur mit Handgepäck zu reisen, damit man im Laderaum lukrative Luftfracht transportieren kann.

häää?
das würde zum Grundprinzip von Billigairlines komplett konträr stehen.
Ziel ist es, Abläufe effizient zu gestalten, Kosten zu minimieren und nicht Abläufe hinauszuzögern und zu verteuern. Luftfracht ist also weder lukrativ für die Billigflieger noch hat es in ihren Fliegern was verloren, geschweige denn, dass es Begründung wäre für Aufpreis auf Koffer.
Koffer braucht kein Passagier. Das muss dem Passagier also nicht beigebracht werden. Es stört erheblich den Ablauf und erschwert das Flugzeug - weg damit. Wer will, der kann - kostet halt. jo, da können sie dann ein paar Euro hinzu verdienen.

Warum sieht man keine interkontinentale Billigflieger? Weil da eben all diese Tricks nicht mehr Funktioneren, da ein gesetzlich vorgeschriebener Minimalservice geboten werden muss.

häää?
Eurowings & Norwegian fliegen nach Übersee, bei Ryanair kann mans auch buchen.
Derlei Langstreckenflüge sind einfach um einiges komplexer, da gehört weit mehr zu,
das hat nichts mit irgendwelcher Magie, Zauberei oder Tricks zu tun oder Minimalservice. Das wäre das geringste.
Auch die großen Airlines verdienen gut Geld mit Zusatzleistungen bei Interkontinentalflügen.

Zwei die Woche ist eben nicht gerade sehr viel Wettbewerb weswegen dafür höhere Margen auf diesen Flügen erwirtschaftet werden können.

Das ist aber ein Argument, welches eher meinen Punkt untermauert als deinen. Das heisst die Flüge ab Zürich könnten mit etwas mehr Wettbewerb noch etwas günstiger sein als jene ab Amsterdam. Aber die Realität zeigt quasi identische Preise für Direktflüge nach Rio ab beiden Flughäfen. Daher ist dieses Wettbewerbargument ja eigentlich jetzt schon widerlegt.

Von Widerlegung ist wenig zu sehen.
Direktflüge mit SWISS ab ZRH werden schon grundsätzlich deutlich teurer sein als mit KLM ab AMS zu selben Zielen, alles wäre unplausibel. Spielt hier bei den Langstreckenflügen aber nich so die Rolle und darum gings ja auch nicht. Der Direktflug ab AMS ist teurer bis deutlich teurer als der selbe Flug mit vorherigem Anschlussflug von ZRH.
Versuchs mal besser mit Sao Paulo (GRU) oder Buenos Aires (EZE).. ;)


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum