Reisebericht – oder: Sie wissen nicht, woher sie fahren (Allgemeines Forum)

EDO, Donnerstag, 19.04.2018, 17:20 (vor 2198 Tagen)

Eines vorweg: Störungen können auftreten, und die Zugbegleiter (plural) müssen auch nicht alles wissen. Aber die Geschichte, von der ich jetzt berichte, ist ein Stück weit grotesk...

Die Zugnummer lasse ich gerne weg.

Bin auf dem Weg von Dortmund nach Frankfurt und dementsprechend in den letzten Wochen „baustellengeplagt“ (erst Essen – Duisburg, nun Düsseldorf – Köln).

Eine „gute“ Verbindung ist daher am Nachmittag ein ICE, der während dieser Zeit nicht auf dem Regelweg zwischen Dortmund und Köln verkehrt, sondern nonstop durchs Bergische Land umgeleitet wird. In Köln-Deutz besteht dann mit 15 Minuten Übergang Anschluss auf einen Sprinter der Linie 41.

Heute aber fuhr besagter Zug nicht von Dortmund Richtung Hagen, sondern verblieb auf dem Regelweg, gleichwohl die Halte in Bochum, Essen und Duisburg auslassend (in Düsseldorf sind wir noch nicht -;).

Da die Strecke zwischen Düsseldorf und Köln wegen Bauarbeiten gesperrt ist, wird er auf diesem Abschnitt umgeleitet werden müssen.

Ich möchte jetzt nicht die Gespräche mit den Zugbegleitern vollständig wiedergeben; es soll ihnen an falscher Stelle nicht zum Nachteil gereichen. Ganz dezent versuche ich hier durchblicken zu lassen, dass man felsenfest davon ausging, mit +7 (Abfahrtverspätung in Dortmund) in Deutz anzukommen, da das Handy nichts anderes anzeigt. Von einer weiteren Umleitung (Düsseldorf-Köln) wisse man nichts. Nein, man könne jetzt noch nicht davon ausgehen, den Anschluss nicht zu erreichen.

Es wird einen triftigen Grund geben, warum der Zug heute einen abweichenden Weg fährt. Und selbst wenn jemand im Stellwerk einen Fehler gemacht haben solle: menschlich, verständlich. Kann passieren! Aber dass die Mitarbeiter im Zug offenbar nicht informiert werden, oder – falls sie doch informiert worden sind – die Reisenden im Unwissenden lassen, empfinde ich als – sagen wir mal – unprofessionell.