Die Planungsfehler von heute sind die Störungen von morgen (Allgemeines Forum)

Giovanni, Sonntag, 10.12.2017, 23:36 (vor 2323 Tagen) @ ThomasK

Die Erfahrungen aus anderen Netzen zeigen, dass bei einem Ersatz des Stundentaktes durch einen Halbstundentakt etwa 30% mehr Einzelfahrten induziert werden, d.h. es fahren zwar nicht doppelt so viele Fahrgäste, aber etwa 1,3 Mal so viele Fahrgäste, d.h. die Nachfragefunktion ist also degressiv.

Statt 3,6 Millionen Fahrgäste würden bei einem Halbstundentakt etwa 4,68 Millionen Fahrgäste jährlich zwischen Ebensfeld und Erfurt unterwegs sein.

Die Entwicklung der Nachfrage auf eine Taktverdichtung ist auch von der absoluten Fahrzeit bzw Streckenlänge abhängig.
Im Stadt- und Regionalverkehr ist der Effekt daher deutlich größer als im Fernverkehr.

Leider lässt sich die Schnellfahrstrecke auch nicht isoliert betrachten, denn sowohl zwischen Bamberg und Nürnberg als auch im südlichen Zulauf von Berlin sind inzwischen Engpässe entstanden, die im gegenwärtigen Ausbauzustand keine zusätzlichen Züge verkraften. Bei Berlin wurden sogar schon Personenzugtrassen von DB Netz ganz abgelehnt.

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Wo Logik aufhört fängt das DB-Preissystem an.
2.4.4: "Eine Fahrkarte für eine höhere Produktklasse berechtigt [...] auch zur Beförderung in einer niedrigeren Produktklasse."
Ein Doppelstock-RE ist 4.631,5mm hoch - ein ICE1-Speisewagen nur 4.295mm ;)


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