Niederlande. (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 22.11.2017, 21:40 (vor 2318 Tagen) @ Benjamin.Keller

Hallo Benjamin.Keller,

Es wird in solchen Fällen immer offensichtlich, dass der Fokus in der Schweiz im Personenverkehr auf dem Nah- und (nationalen) Regionalverkehr liegt, dem sich der (internationale) Fernverkehr unterzuordnen hat.

Die Schweiz hat sich entschieden, den internationalen Fernverkehr in den ITF einzuordnen. Die Alternative wäre den Fernverkehr aus dem Takt zu werfen. Damit wäre er langsamer gewesen.

Vergleichbar ist es im niederländischen Deutschlandverkehr.

Nur mit dem Unterschied, dass NL keinen ITF nach schweizer Vorbild hat.
Bei uns verkehrt ICE International über eine geringfügig schnellere Trasse als die Inlands-"IC"s; so hält der ICE nicht in den "IC"-Bahnhöfen Ede-Wageningen und Amsterdam Amstel.
Es gab sogar mal eine Überlegung, den ICE in de Takt zu integrieren. Das wurde dann doch wieder aufgelassen, weil der ICE zu verspätungsanfällig war und man das bei einem vorgesehenen 10-Minutentakt "IC" Amsterdam-Utrecht-Arnhem-Nijmegen nicht haben kann.

Beim Berlin-IC ist/war die Rede von Taktintegration; zuvor hielt der Zug nicht in Almelo, Apeldoorn und Hilversum (also nur in Hengelo, Deventer, Amersfoort und Amsterdam). Die Trasse ist nicht schneller als die der Takt-"IC"s Enschede-Schiphol.

Das ist sicher eine überlegenswerte Strategie für Kleinstaaten wie die Niederlande und die Schweiz, für einen Flächenstaat wie Deutschland aber keine denkbare Strategie.

Ich vermute auch, das dies der Grund sei, wieso es mit der Betuweroute und dem ICE International nicht so vorangeht. Für uns ist die Strecke Rotterdam-Oberhausen die wichtigste Anbindung NL-DE, für Deutschland ist die Strecke Oberhausen-Rotterdam lediglich einer der vielen internationalen Anbindungen, und vermutlich auch nicht die am meisten wichtige.


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.


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