Erzgebirgs-Basistunnel als HGV- und Hochleistungsstrecke (Allgemeines Forum)

sb, Samstag, 21.10.2017, 13:59 (vor 2373 Tagen) @ MvG
bearbeitet von sb, Samstag, 21.10.2017, 13:59

Treibendes Argument hinter der Strecke ist der Güterverkehr.

Der Erzgebirgs-Basistunnel ist in seiner verkehrlich qualitativen Bedeutung durchaus mit dem Gotthard-Basistunnel vergleichbar:

- deutliche zeitliche Verkürzung im SPFV
- deutliche Wegverkürzung für den SGV

Ferner entfällt ein Großteil des Schienenlärms auf der dörflich geprägten und ökologisch sensiblen Bestandsstrecke.

.

Es gibt kaum leistungsfähige Strecken für den Güterverkehr in Richtung Osteuropa.

Dresden – Decin ist einer der prägendsten Engpässe für Verkehrsrelationen zwischen der Nordhälfte Deutschlands und dem Kern Zentraleuropas (ehem. Österreich-Ungarn).


Überdies ermöglicht ein Erzgebirgs-Basistunnel auch RE200/IR-"Sprinter" Dresden – Usti nad Labem bzw. Teplice mit ziemlich konkurrenzlos kurzen Fahrzeiten.


Daher ist ein Erzgebirgs-Basistunnel analog des Gotthard-Basistunnels sowohl eine Hochgeschwindigkeitsstrecke (Kriterium Geschwindigkeit) als auch eine Hochleistungsstrecke (Kriterium Leistungsfähigkeit):


Das Kriterium Geschwindigkeit wird durch Entwurfsgeschwindigkeiten des HGV-Verkehrs bestimmt.

Das Kriterium Leistungsfähigkeit durch die meinerseits wie folgt eingeschätzten Erfordernisse dichten Zugverkehrs bestimmt:

- ICE (SPFV): 1 Zugpaar/h (Neuverkehr)

- IC (SPFV): 1 Zugpaar/h (= bisherigere EC 0,5 Zugpaare/h + Verlängerung bisheriger tschechischer Schnellzüge bis mindestens Dresden)

- IR/RE200 (SPNV): 1 Zugpaar/h (Neuverkehr: Dresden – Teplice – ...)

- SGV: verfügbare Restkapazität (Maximierung durch Bündelung der Fahrplantrassen von IR/RE200 und IC mit ähnlich anzustrebender Fahrdynamik aber unterschiedlichen Verkehrsrelationen)


Daraus resultiert eine hohe Priorität dieses Bahnprojekts von nationalem und grenzüberschreitendem Interesse innerhalb des EU-Binnenmarktes.


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