Deutschland hat einen Kommunikationsmangel (Allgemeines Forum)

worfie, Sonntag, 08.10.2017, 18:53 (vor 2382 Tagen) @ Paladin

Da kann man sicherlich geteilter Meinung sein, ohne direkt wieder irgendwas beleidigendes á la FDJ zu bringen.

Facebook ist in Deutschland recht weit verbreitet, ich denke es ergibt durchaus Sinn, diesen Kommunikationskanal zu nutzen. Twitter weniger, daher kann das vernachlässigt werden, sofern Alternativen bedient werden, womit wir wieder bei Facebook wären.
Nichtsdestotrotz informieren sich viele Menschen, die das Internet nutzen die Homepage und die Navigator App. Dies sollte an erster Stelle stehen und insbesondere gehört der VERSPÄTUNGSALARM endlich mal zu einem sinnvollen Instrument weiterentwickelt.

Klar kann man es als Zusatz nutzen, wenn man möchte, aber was ist denn mit den wichtigsten Informationsquellen? Displays und Durchsagen an Bahnhöfen sowie TV und Radio? Wenn ich hier schon höre "in den 20 Uhr Nachrichten". Das ist mir auch aufgefallen, als ich noch in Deutschland gewohnt habe: Katastrophen haben sich an Ur-Deutsche Geschäftszeiten zu halten. Da gibts es dann vielleicht mal einen Kommentar in den Nachrichten und gut ist. Das Programm zu unterbrechen um Vorwarnungen und Warnungen zu schicken? Nee, warum auch?

Hierzulande gibt es bei Ausnahmesituationen (starken Erdbeben, Taifunen, etc.) eine permanente TV-Übertragung mit sämtlichen Informationen (die sich natürlich dann auch alle 3-4 Minuten wiederholen). Außerdem Nachrichten aufs Handy (Cell-Broadcast ist kein Wunderwerk und gibt es seit vielen Jahren) oder durch Außenlautsprecher. Bei kleineren Dingen, wie z.B. wenn der Fernverkehr mal aus irgendwelchen Gründen mehr als 5 Minuten verspätet ist, gibt es Einblendungen ins TV-Programm. Vielleicht habe ich aus dem Ausland auch zu viel Abstand, aber ich habe über diesen Xaver-Sturm so gut wie keine wirklichen Informationen (vorherige Detail-Warnungen, zum Verlauf, zu Verkehrseinschränkungen, zur detaillierten Wind- und Regenstärke, etc.) finden können. Nur allgemeine Hinweise über Böen mit 120kmh, die wir hier auch oft genug haben. Als ich noch in Deutschland gewohnt habe, gab es in meiner Nähe mal einen Brand in einer nahen Chemie-Fabrik. Das man auf jeden Fall die Fenster geschlossen halten sollte, erfährt man dann nicht über Lautsprecher, nicht über TV-Einblendungen, sondern einen Tag später(!) über die Zeitungen oder halt über Facebook, wenn man ein Freund der Feuerwehr ist. Das ist doch ein wahnsinniges Katastrophenmanagement.
Wie macht ihr das eigentlich bei anderen schweren Naturereignissen, Unfällen oder mit den ganzen Terroristen, die ihr euch eingeladen habt? Laut Google gibt es mehr als 24.000 Feuerwehren in Deutschland und bestimmt zig Polizeidienststellen. Muss man die alle als Freund einladen, um sicher zu sein, nicht versehentlich über den Haufen gefahren zu werden?


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