Oh ho ... (Allgemeines Forum)

Hustensaft, Samstag, 23.09.2017, 10:56 (vor 2379 Tagen) @ regiobaden

Nachdem der zu jener Zeit verantwortliche Ingenieur der Baufirmen um 10.47 Uhr über den Wassereinbruch informiert worden war, habe dieser sich zunächst mit der Bauleitung besprochen. Um 11.02 Uhr wurde der Fahrdienstleiter unterrichtet, der um 11.03 Uhr die Strecke sperrte. In der Zeit dazwischen befuhren ein Güterzug in Richtung Süden und in Gegenrichtung ein Regionalzug die Stelle. Das automatische Alarmsystem, das für die Zeit der Bauarbeiten installiert war, schlug demnach erst um 11.18 Uhr an.


Meinem Verständnis nach heißt dass, das die Strecke erfolgreich 15 Minuten vor Absenkung des Bodens (11.03 - 11.18) gesperrt wurde. Haarscharf ist das nicht.

Nach der Schilderung begann der Wassereinbruch spätestens um 10:47 Uhr, die manuelle Weitermeldung erfolgte eine Viertelstunde später, die Steckensperrung unmittelbar darauf. In diesen 16 Minuten fuhren zwei Züge über die Strecke, deren Standsicherheit zumindest mit einem Fragezeichen versehen werden muss.

Das installierte Alarmsystem reagierte mithin erst eine halbe Stunde nach dem spätestens Problembeginn, so dass die Frage erlaubt sein muss, ob es überhaupt geeignet war.

Wo liegt das Problem? Das Alarmsystem schlägt erst an, wenn sich die Strecke bewegt. Im Ernstfall kann das also auch in dem Moment passieren, in dem ein Zug (= Gewicht) die Strecke belastet und das vorher labile, sich teilweise vielleicht noch selbsttragende Konstrukt zerstört - also genau das passiert, was das Alarmsystem verhindern sollte.


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