"Kleine Fahrzeitverluste" läppern sich zunehmend +2 (Allgemeines Forum)

Celestar, Dienstag, 19.09.2017, 22:40 (vor 2382 Tagen) @ sb


v = s / t
t = s / v

t_200 = 1000 m / (200 km/h / 3,6) = 18,0 s für 1 km bei 200 km/h
t_160 = 1000 m / (160 km/h / 3,6) = 22,5 s für 1 km bei 160 km/h

dt = t_200 - t_160 = 4,5 s Zeitdifferenz je 1 km (reine Fahrzeit)


zzgl. Fahrzeitpuffer 7% (üblicher Schätzwert für Regel- und Bauzuschlag)

(4,5 s / km) * (100%+7%) = (4,5 s / km) * 1,07 = 4,815 s / km (Fahrzeit inkl. Regel- und Bauzuschlag)


60,0 s Fahrzeitdifferenz folglich bei:

60,0 s / (4,815 s / km) = 12,461 km

Der per LZB ausgerüstete Streckenabschnitt Augsburg – Olching dürfte in etwa um diesen Betrag kürzer sein als der frühere bis etwa Höhe Einfahrsignal München-Pasing; folglich wäre bei gleichen fahrdynamischen Voraussetzungen eine Fahrzeitdifferenz von ca. 60 s zu erwarten.

Da jedoch östlich von ca. km 8,7 noch eine Geschwindigkeitseinschränkung unter 160 km/h besteht (130 km/h bzw. 140 km/h), dürfte die Fahrzeitdifferenz ein wenig geringer sein, aber bei immer noch knapp einer Minute liegen.

Eine knappe Minute mag nicht viel klingen, doch eine knappe Minute Fahrzeiteinsparung andernfalls auf Neubaustrecken durch höhere Entwurfsgeschwindigkeiten zu erzielen würde ungleich höhere Bau- und Betriebskosten hervorrufen, sofern nicht andere -unbekannte- kostengünstige Lösungen dies ebenso ermöglichen würden; insofern erscheint die Forderung nach einem Wiedereinbau der LZB bis Einfahrsignal München-Pasing auch wirtschaftlich vernünftig, insbesondere vor dem Hintergrund, dass diese bereits früher dort für V = 200km/h betrieben wurde.

Ich denke auch, dass 230km/h durchaus machbar wären. Evtl könnte man auch noch die Weichenverbindung zum Gleis 10 umbauen, so dass man mit 100km/h zu dem Gleis könnte. Damit sind nochmal vielleicht fast 30 Sek zu holen.

Celestar


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