MDV FV-Linie 51 (Allgemeines Forum)

musicus, Mittwoch, 16.08.2017, 14:01 (vor 2417 Tagen) @ naseweiß
bearbeitet von musicus, Mittwoch, 16.08.2017, 14:02

@ICETreffErfurt

Die DB Fernverkehr hat ein Vorschlag gemacht, dort alle 2 Stunden ein IC2 zu fahren, auch mit Freigabe für Nahverkehr, aber mit entsprechenden Zuschüssen der Länder NRW und Hessen.

Noch mehr Verwässerung und fauler Kompromiss geht auch nicht mehr, oder?

@naseweiß

Ja, mich hat von Anfang an gewundert, warum man dort so unbedingt auf diesen RE beharrt. RE ist ja Nahverkehr und der Bedarf an dichtem Nahverkehr ist östlich von Paderborn doch eher gering. Da reicht die Eurobahn an sich aus, es gibt ja eh kaum Zwischenhalte.

Die Eurobahn (RB) nützt nichts, da sie taktmäßig nur bis Warburg verkehrt und taktmäßig eine Bummelbahn mit vielen Halten zwischen Hamm und Paderborn ist.

Das Ende in Warburg war aber nicht immer so. Abgesehen davon ist der Anschluss in Warburg i.d.R. gewährleistet.

Logischerweise wird man die RB bis Paderborn zurückziehen. Den einen Zwischenhalt Willebadessen - im Knotenbahnhof Altenbeken hält sowieso jeder Zug (selbst der ICE) und sonst keine Station über lange Abschnitte - wird der stündliche RRX (RE) mitübernehmen. Es wird natürlich keine Parallelführung geben, sondern eine stündliche Linie, der RE, übernimmmt in diesem Sonderfall alle Aufgaben, von RB bis ICE. Auch die Sauerland-Diesler von Hagen werden ersetzt. Sie enden dann in Warburg.

Ist das nicht jetzt schon so? Gut, die Diesellinie führt derzeit noch bis Kassel und der IC(E) hält nicht in Willebadessen und Hofgeismar - aber sonst?

Das Problem das Knotens Kassel(-Wilhelmshöhe) ist, dass er auf 30er und 00er-Zeitlage verteilt ist.

Damit ist es kein attraktiver Knoten mehr. Halbstundenabstände zerschießen für die Kundschaft so ziemlich jeden sinnvollen Reiseplan. Randnotiz: Die Aufenthaltsqualität am Bahnhof Wilhelmshöhe ist ebenfalls nicht gerade weltbewegend.

Mit dem RRX könnte man den MDV-Abschnitt Hamm-Kassel auch um 30 min drehen. Denn die RRX-Linien 1/2 sollen von Aachen in Dortmund um 30-min-Takt ankommen. Leider würde man so aber den Kurzanschluss an die ICEs nach München wohl gerade verpassen. Und wenn er bestünde, wäre er für deutsche Pünktlichkeitsverhältnisse widerum zu knapp.

Wenn, dann eher letzteres. Sollte man aus den bestehenden 35-37 Min. tatsächlich bahnsteiggleiche 5-7 Minuten machen können, wäre das schon ein großer Fortschritt. Ich frage mich ganz nebenbei aber auch: Weshalb kann man den NV um 30 Minuten drehen den (in tendenziell unabhängigeren Einzelzugpaaren verkehrenden) FV aber nicht?

In Altenbeken und Warburg würde das die Anschlüsse vermutlich auch eher verschlechtern bzw. man müsste diese Anschlusslinien mit drehen. Bleibt also vorerst bei rund 30 min Umsteigezeit.

Wohl wahr - und aus Gründen der Zuverlässigkeit vermute ich auch, dass man eher weiter mit den 30 Minuten operiert, als sich an die fiese 5 heranwagt.

Insgesamt bevorzuge ich den dichteren, verlässlichen Stundentakt eines REs (=RRX) gegenüber einzelnen Fernzugverbindungen oder auch einem Kompromiss-2h-Takt mit IC2 und Anerkennung nach Gera. Auch wenn es für bestimmte Gruppen, so z.B. Ältere, Familien oder Neukunden, die Umsteigen tunlichst meiden, schlechter ist, wird sich dieses Modell vermutlich durchsetzen.

Sehe ich - bei realistischer Betrachtung - ebenso kommen. Gerade fahrplantechnisch hat das ja seinen Reiz. Pferdefuß dieser Konstruktion bleibt das (politisch durchaus bedeutsame) Fehlen einer attraktiven Ost-West-Schienenachse südlich von Hannover-Berlin, zumal der NV ja grundsätzlich anderen Strukturen und Aufgaben dient als eine etwaige FV-Ferbindung. Und für (zeitlich) lange Strecken (wir erinnern uns bitte mal an die Infrastruktur) ist der Komfort im NV unzureichend, Langstreckenkunden (etwa Leipzig-Münster oder Dortmund-Dresden) sind dann wohl mal passé.


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