Zivilcourage gegen Unterdückung und Schikane gefragt (Fahrkarten und Angebote)

ThomasK, Samstag, 10.06.2017, 02:00 (vor 2504 Tagen) @ HH-Ole

Sehe ich richtig, dass wenn ich entweder um 22:44 oder doch erst danach um 0:05 von Hannover nach Hamburg abfahren möchte, das aufgrund der (von mir sowieso gehassten) taggenauen Fahrtantrittsregel nicht durch eine Flexpreisfahrkarte abzudecken ist?
Oder gibt es einen Überlappungsbereich bei Fahrtantritt kurz nach Mitternacht? Jedenfalls möchte ich nicht lügen, deshalb zählt die Variante nicht, sich einen tariflich gleichgestellten S-Bahn-Vorlauf auszudenken, um die Fahrt schon am Vortag angetreten zu haben....


Du siehst das völlig richtig. Es gibt auch keine Überlappungsbereiche.

Ich gehe aber davon aus, dass du vor Gericht sehr gute Chancen hättest, gegen diese Knebelvorschrift der Deutschen Bahn zu gewinnen. Sich einen Flexpreis vor der Fahrt zu kaufen und dann zwischen verschiedenen Zügen wählen zu können, gehört zur Gegenleistung für den teureren Fahrpreis.

An deiner Stelle würde ich es darauf ankommen lassen und wenn der Zugbegleiter Rabatz macht, ihn auf die Nebenpflichten gemäß BGB hinweisen.

Du kannst auch mit der Presse drohen.

Die meisten Zugbegleiter sind aber nach meiner Erfahrung so vernünftig, unsinnige Knebelvorschriften eines unfähigen Bahnvorstandes einfach zu ignorieren.

Überhaupt ist die Flexpreisreform mit der Tagbindungspflicht ein unglaublicher juristischer Murks. Vor Gericht würde mit großer Wahrscheinlichkeit die Deutsche Bahn einen Rechtsstreit gegen dich verlieren.


Früher, bei der Deutschen Bundesbahn, hat es so einen Unfug nie gegeben. Wenn man sich z.B. eine Fahrkarte München - Würzburg kaufte, dann waren 281 Tarifkilometer angegeben und man konnte wählen, ob man über Ansbach (277 km), Nürnberg (301 km) oder Regensburg (341 km) fährt. Ob man dann mit dem (flexiblen) Normalpreis am Dienstag und Mittwoch fährt, interessierte keinen Menschen.

Alleine schon die Aussage von Bahnvorstand Lutz, künftig alle Fahrkarten elektronisch abrechnen zu wollen und klassische Papierfahrkarten abschaffen zu wollen, zeigt für mich, dass ich solche total unfähigen Leute gar nicht ernst nehme.

Gegen Knebelvorschriften, Schikanen und Stasimethoden ist Zivilcourage und ziviler Ungehorsam gefragt.

Wer diese Zivilcourage nicht aufbringt, darf sich auch nicht beklagen, wenn er schikaniert und unterdrückt wird.


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