Es ist eine reine Theoriedebatte (Fahrkarten und Angebote)

musicus, Donnerstag, 08.06.2017, 09:08 (vor 2504 Tagen) @ JeDi
bearbeitet von musicus, Donnerstag, 08.06.2017, 09:09

3.3 ... Sie berechtigen nur zu Fahrten in den Zügen und der Wagenklasse sowie an den Tagen und Zeiten, die in der Fahrkarte bezeichnet sind (Zugbindung).

same here - Übergang (=Wechsel von der 2. Klasse in die 1. Klasse) ausgeschlossen, von Klassenbindung - im Gegensatz zur Zugbindung - keine Rede. Im Grunde hinsichtlich der Wagenklasse nur die Wiederholung von 2.6

Doch, doch, hier wird Zugbindung definiert - als etwas, das eben dafür sorgt, dass Fahrkarten an Züge, Klasse, Tage und Zeiten gebunden sind.

In aller Kürze:

• Ich sehe das entschieden anders und würde es in der Praxis auch drauf ankommen lassen.
  (Es ist ja ein eher theoretisches Problem, das hier diskutiert wird. Ich selbst habe erst einmal - im Übrigen völlig unbeanstandet - für einen mittellangen Reiseabschnitt bei ausreichend Platzangebot in beiden Klassen "downgegradet")
  
• Widersprichst du dir mit deinem posting ein Stück weit selbst. Es ist ja nicht das erste mal, dass wir über Unsauberkeiten in der Formulierung der BB im Allgemeinen und der Definition von Zugbindung im Speziellen streiten.
  
• Die BB wären, wenn man deiner Auslegung folgt, unnötig widersprüchlich. Auch hier würde ich aus BB-strukturellen und salvatorischen Gründen davon ausgehen wollen, dass man grundsätzlich mit einem 1. Klasse-SP auch die 2. Klasse nutzen darf.
  
• Wie ebenfalls schon im Thread von mir beigetragen, gilt nach wie vor § 13 Abs. 1 Satz 4 EVO, nach dem das Personal Reisenden Plätze anweisen darf. Die EVO ist hier weit deutlicher als die BB es sind. Letztlich ist es ein Streit um des Kaisers Bart: Der ZuB darf Reisende natürlich in die 1. Klasse verweisen - wir können nun ewig darum zanken, ob dies allein aufgrund der BB zu zuggebundenen 1. Klasse-Fahrscheinen möglich ist. Ich meine nicht, aber das Resultat ist dennoch stets dasselbe.