Sprachbarrieren (Reiseberichte)

Alter Köpenicker, BSPF, Dienstag, 02.05.2017, 13:34 (vor 2523 Tagen) @ 462 001

An einer der Festorte konnte mir ein "Aufpasser" mit Mühe und Not auf Englisch(Deutsch ging mal gar nicht) sagen, wann dort Einlass ist und an einer der neuen Haltellen hat mich ein anderer einfach ohne Kommentar stehen lassen, als ich ihm höfflich sagte, das ich kein Französisch spreche.

Da staune ich eigentlich. Solches Gebaren kenne ich nur aus dem tieferen Frankreich, im Elsaß kam ich bislang sehr gut zurecht - nicht wenige sprechen dort auch deutsch und an so manchem Ortseingangsschild habe ich auch schon den Satz "Wir sprechen auch elässisch." im elsässischen Dialekt gelesen. In Mulhouse, Colmar und ich glaube auch teilweise in Strasbourg findet man sogar zweisprachige Straßenbezeichnungen vor.

Geht es jedoch weiter ins Landesinnere, ist die Situation eine gänzlich andere. Während meiner Fahrt im Duplex-TGV von Mulhouse nach Nîmes erfolgten sämtliche Durchsagen nur auf französisch. Wäre der Zug abgebrannt, wäre die Evakuierung wohl völlig an mir vorbeigegangen. An sich mag ich die französische Sprache ob ihres Klanges sehr und bedauere, nur ganz wenige Brocken davon zu sprechen. Auch das Land würde ich mir gerne einmal genauer ansehen - allein diese Sturheit, die Sprache betreffend, hält mich davon ab. Im Welschland kam ich hingegen mit englisch hervorragend zurecht - die Mentalität scheint sich also doch nicht an der Muttersprache festmachen zu lassen.


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