db-Antwort auf Störungsmeldung per Mail + Bild des Automaten (Allgemeines Forum)

Henrik, Mittwoch, 26.04.2017, 20:49 (vor 2551 Tagen) @ fbettker

Auch wenn es hier kontrovers diskutiert wird, so sehe ich hier eindeutig ein Versagen der Bahn:
- die Mailadresse im Impressum (die nicht in 10 min, sondern in 30 sec ergoogelt worden ist) ist dank gesetzlicher Impressumspflicht die zentrale "Poststelle" für alles, was an Mails beim Unternehen ankommen kann. Wenn die Stelle hinter der dort angegebene Mailadresse nicht weiß, wie so ein Problem gelöst wird, hat das Unternehmen ein Problem.

Ich denke, die Angabe der Mail-Adresse im Impressum ist hier der "Casus Knaxus".

Schreibt man an die in einem Impressum hinterlegte E-Mail-Adresse eine Mail, so hat der Verfasser ein Recht auf eine individuelle Antwort

ist hier ja auch geschehen.

und nicht nur auf "Textbausteine". So wird jedenfalls von einigen Juristen §5 Abs. 1 Nr. 1 und 2 des Telemediengesetzes (TMG) ausgelegt. ( http://www.it-recht-kanzlei.de/impressum-e-mail-adresse-pflicht.html, https://www.datenschutzbeauftragter-info.de/impressum-anforderungen-die-hinterlegte-e-m... )

dort ist Gegenteiliges zu lesen, es wird die hier beschriebene Antwort von Seiten der DB bestätigt.

Nachdem ein Mitarbeiter eine eingehende Anfrage gelesen hat, kann er entscheiden, diese mit einer Standard-Mail zu beantworten. Die darin enthaltenen Textbausteine sind für Nutzer zwar oft unbefriedigend, rechtlich aber zulässig.


hier auch sehr passend wie treffen:

Unternehmen erhalten jede Menge Spam-Nachrichten und querulatorische Anfragen. Teilweise kommen täglich mehrere tausend Nachrichten zusammen. Da kann man verstehen, dass es sich manche Unternehmen leicht machen und eine automatisierte Nachricht versenden, die auf andere Kontaktmöglichkeiten hinweist und so Spam-Nachrichten und Anfragen, die nichts mit dem Angebot der Webseite zu tun haben, „abwimmelt“.

https://www.datenschutzbeauftragter-info.de/impressum-anforderungen-die-hinterlegte-e-m...

Daraus kann man durchaus schließen, dass der Verfasser davon ausgehen kann/muss, dass die gesendete Mail firmenintern (also hier bahnintern) an den richtigen (sprich zuständigen) Ansprechpartner weitergeleitet wird.

nein, nicht wirklich.
ganz im Gegenteil, allein schon die email-adresse vermittelt ja schon, dass es die falsche adresse war.
Die Vorgehensweise ist durchaus sehr gut nachzuvollziehen - wird da ja auch erklärt.

Ich bin kein Jurist

ja ach. :D

und die Argumentation mag in diesem Fall etwas hoch gegriffen sein

vor allem unterstreicht es sehr deutlich das Verhalten der DB hier.

da es hier ja nicht um irgendwelche finanzielle Forderungen oder Durchsetzungen von Rechten geht - aber gerade wenn ich freiwillig unaufgefordert als Kunde den Anbieter über so einen Defekt informiere, muss ich davon ausgehen, dass die im Impressum auf der Homepage des Unternehmens angegebene Adresse die richtige ist - unabhängig davon, ob auf dem Automaten eine Telefonnummer angegeben ist.

die Adresse ist zweifelsohne richtig zugehörig zu der GmbH der Seite, die Bestätigung erfolgte durch die Antwort. Dass ein Zusammenhang zum Defekt nicht gegeben ist, liegt auf der Hand.

Die Angabe der Telefonnummer ist im Sinne des Servicegedankens sicherlich super und praxisnah, nur rechtlich ziemlich belanglos.

für den Fahrgast belanglos,
für den ist jedoch eine solche Meldung eines solchen Defektes noch belangloser.

Ich will damit nur sagen, dass die Angabe dieser speziellen E-Mail-Adresse im Impressum die Bahn vielleicht irgendwann mal (aus juristischen/rechtlichen Gründen) bereuen wird. Hier sollte lieber eine allgemeinere Adresse wie info@bahn.de hinterlegt werden

das wird sie ganz gewiss nie bereuen, erst recht nicht aus juristischen/rechtlichen Gründen.

und dann firmenintern "Weiterleitungsprozesse" implementiert werden, damit alle an diese Adresse gerichteten Mails die zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet werden, und diese dann antworten können.

Das kann man von einem selbsternannten Weltkonzern wie der Deutschen Bahn eigentlich verlangen.

Impresssum des Konzerns findet man woanders.

es ist sehr nachvollziehbar, Spam-Nachrichten und querulatorische Anfragen zu trennen von berechtigten Nutzeranfragen
und letztere dann entsprechend weiterzuleiten.


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