Noch immer alles "safe" sozusagen... (Allgemeines Forum)

musicus, Dienstag, 25.04.2017, 11:07 (vor 2552 Tagen) @ agw
bearbeitet von musicus, Dienstag, 25.04.2017, 11:08

Ansonsten verstehe ich die Problematik noch immer nicht.

Ich auch nicht. Niemand wird zum Kauf gezwungen. Fällt die Reise ins Wasser, gehen bei der "günstigen" Variante trotz allem 60% der bereits geleisteten Zahlung als "Bearbeitungsgebühr" für die Stornierung ins Portemonnaie der DB, bei der "teuren" Lösung sind's nur 20%. Ob ein SP zu teuer ist oder nicht, ist ohnehin nicht objektivierbar, sondern immer dem persönlichen Geschmack überlassen.

Seit Jahren beschwert sich der Kunde, dass Bahnfahren (und "Bahnbuchen") zu kompliziert sei und dass es zu schwierig ist, den aktuell günstigsten Tarif zu finden.

Man kann eben nicht alles haben: Wo es 14,25€-Angebote geben soll, weil Kilometerpreise von 2 Cent (bzw. 3 Cent in der 1. Klasse) für Wenigfahrer ganz dringend unterschritten werden müssen, braucht es eben auch Deppen, die diese Zeche zahlen.
Kurz: Wer in einer Mischkalkulation niedrige Preise auf den Markt und aufs Werbeplakat bringen will, kommt um eine Tarifdiversifikation nicht drumherum.

Das geht auch regelmäßig durch die Presse und die Medien.

Irgendeine Schlagzeile ginge immer durch "die Medien" - ganz gleich, wie ein realistisches Preismodell aussähe.
Aktuell zum Beispiel das mit der BC50. Der Kunde ist also nicht so uninformiert, wie du denkst.

Der Kunde, WEISS, dass es zu kompliziert ist und jetzt hat er einen Grund mehr, bei dieser Meinung zu bleiben.

"Kompliziert" oder "teuer" - man hat immer die Wahl.

"Diese Preislotterie trägt nicht zur Akzeptanz der Bahn in der Bevölkerung bei."

Ist wahr und nicht zu widerlegen. Gleichwohl bleibe ich bei meinem Standpunkt, dass die "Preislotterie" seit Beginn an Bestandteil der Sparpreisidee war. Kann man natürlich auch wieder abschaffen, das stimmt.

Und "Dass man zur gleichen Zeit zwei identische Angebote zu unterschiedlichen Preisen bekommt ist Kundenverarsche." stimmt auch noch.

Dass man dieselbe Beförderungsleistung zu sehr verschiedenen (auch finanziellen) Konditionen erwerben kann, ist absolut nix neues und in meinen Augen ebenfalls fixer Teil der Sparpreisidee. In diesem Konzept ist die Eigeninitiative und Verantwortung des Kunden ohnehin unabdingbar. Der Begriff "Normalpreis" ist ja mittlerweile auch getilgt.

Die DB hat übrigens das gleiche Problem, weil in den genannten Medienberichten immer schön gezeigt wird, dass auch die DB-Mitarbeiter das System nicht mehr durchschauen und sich der Kunde belogen fühlt.

Wenn man's mit der Diversifikation zu weit treibt...


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