Fahrkartenformate (Fahrkarten und Angebote)

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Donnerstag, 13.04.2017, 08:47 (vor 2541 Tagen) @ JeDi

Ich sehe primär Vorteile. Übertragbarkeit, praktischeres Format, ...

Ich möchte mal an die Formatdebatte anknüpfen.

Wie wir wissen, sind ausgedruckte Onlinetickets im Format DIN A4. Wenigstens ist der Aztec-Code an einer Stelle, daß man sowohl die klasische Brief-Zickzackfaltung machen kann, als auch das Blatt vierteln, ohne den Code zu knittern. Unhandlich bleibt es m.E. aber trotzdem. Außerdem sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit (Viel Spaß, wer da mit einem Tintenkleckser druckt) eoder Risse.

Im Reisezentrum wird zwar (vermutlich aus produktionstechnischen Gründen) ein A4-Blatt durch den Drucker gejagt, die eigentliche Fahrkarte ist aber nur ein Drittel der Seitenhöhe, der Rest muß nicht zwangsweise mitgenommen werden. Das Papier ist stärker als das übliche 80g-Papier, das in heimischen Druckern vor sich hin flattert. Als Bonus gibt es noch ein nettes Papiermäppchen dazu. Holt man bei der Agentur seines Vertrauens vorbestellte Fahrkarten am DB-Automaten ab, kommt übrigens fast das gleiche Format dabei raus, da das Design des Aufdrucks den am Schalter gedruckten entspricht.

Der Automat spuckt selbst verkaufte Fahrkarten ja im Hochformat aus, der Streifen ist genau so breit wie die Schalterfahrkarte hoch ist, allerdings etwas kürzer als sie breit ist. Das Papier ist recht stabil, dank Thermodruck ist es auch feuchtigkeitsunempfindlicher. Allerdings warte ich auf den Moment, wo sich so ein Ticket bei der Hitze im ICE mal von alleine schwärzt und nicht mehr lesbar ist. ;-)

Alle diese Fahrkarten haben aber einen Nachteil. Sie passen nicht in ein Portemonnaie, wenn man nicht gerade weiblich oder Kellner ist. Man kriegt sie einfach nicht in das typische Herren-Gesäßtaschen-Portemonnaie. Das ist doch Murks! Die Fahrscheine im ÖPNV sind eigentlich mittlerweile fast überall in einem Format, das etwa Scheckkartengröße hat. Wieso nicht auch bei der DB? Die Automaten können das jetzt schon (im RMV-Land verkaufen die DB-Automaten ja auch RMV-Tickets in genau dieser Größe, man schneidet einfach rechtzeitig ab), für die Schalter gibt es passende Drucker, ... Und man spart Papier!

Oder man geht noch einen radikaleren Schritt, wie man es bei Zeitkarten im RMV mittlerweile macht - man hat seine E-Ticket-Karte (die Karte selbst bekommt man kostenlos, bei der DB böte es sich an, die Funktion auch in die BahnCard zu integrieren) und die gekaufte Fahrkarte wird auf den Chip in der Karte geladen. Man sollte allerdings nicht, wie hier geschehen, mit der Papiererspartnis argumentieren, wenn statt wie früher Fahrkarte + Zahlungsbeleg in gleicher Größe heute Zahlungsbeleg, Ticketquittung (falls die Karte mal kaputt oder verloren geht) und noch eine weitere steuerliche Quittung rausfallen, die zusammen ca. 150% des früheren Papierbedarfs sind.
Denkbar wäre es sogar, Fahrkarten, die man über die DB-app gebucht hat, auf diese Karte zu laden, und somit vollkommen unabhängig vom Handakku zu werden - NFC-fähige Handys können mit der Karte kommunizieren...

Zum Osterwochenende philosophierende Grüße,
der Colaholiker

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