Frage zur Abstellung der Baureihe 605 (Aktueller Betrieb)

Giovanni, Dienstag, 07.03.2017, 19:04 (vor 2579 Tagen) @ Bronnbach Bhf

ich könnte mir vorstellen, dass die 605er eher eine Zukunft haben.


Klares nein. Die Betriebskosten sind so hoch, dass nur bei einem Auslastungsgrad von mehr als 90% ein kostendeckender Betrieb möglich ist. Die 605er sind kaum rentabel zu betreiben. Dazu haben fast alle 605er mittlerweile Fristablauf. Es sind sehr teure Revisionen fällig. Hierfür wird keiner mehr Geld in die Hand nehmen.

Diese und ähnliche Aussagen habe ich schon häufiger gelesen - Belege dafür jedoch nicht. Ich habe deshalb meine Zweifel daran.

Ein Teil des Problem dürfte daran liegen, dass ein einzelner 605 trotz geringerer Kapazität die selben Trassenpreise und Stationsgebühren wie z.b. 2x403 zahlen muss, obwohl dort mehr als 4x so viele Plätze (und entsprechend Ticketeinnahmen) vorhanden sind.
In anderen Ländern zahlen kleinere & leichtere Züge hingegen weniger für die Nutzung der Infrastruktur.

Hätte die 605er noch Fristen von 3 bis 5 Jahre, würde sich vielleicht ein Käufer finden. Ohne diese Fristen sieht es sehr mau aus. Es hat schon seinen Grund, warum selbst die DSB die 605er nicht kauft. Wäre doch das naheliegendste. Zuverlässig waren die 605er meist. Wenn selbst die DSB dankend ablehnt, müssen die betriebswirtschaftlichen Gründe schon sehr schwerwiegend sein, leidet die DSB doch unter einem massiven Tz Mangel.

Soweit mir bekannt wollte sich die DSB nicht langfristig binden, da durch die nun endlich fortschreitende Elektrifizierung in den nächsten Jahren der Mangel im Bereich der Dieseltriebwagen endlich verschwinden dürfte.

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Wo Logik aufhört fängt das DB-Preissystem an.
2.4.4: "Eine Fahrkarte für eine höhere Produktklasse berechtigt [...] auch zur Beförderung in einer niedrigeren Produktklasse."
Ein Doppelstock-RE ist 4.631,5mm hoch - ein ICE1-Speisewagen nur 4.295mm ;)


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