Glücklicherweise hat es nicht gebrannt! (Aktueller Betrieb)

guru61, Arolfingen, Dienstag, 21.02.2017, 15:39 (vor 2615 Tagen) @ arno50
bearbeitet von guru61, Dienstag, 21.02.2017, 15:42


Lustigerweise hätte es aber auch so sein können, dass schlagartig der Wagenkasten mitsamt aller Passagiere 15 kV annehmen könnte, dann wäre (wenn man von Kapazitätseffekten absieht) auch nichts passiert. Auch dafür gibts eine VDE Vorschrift, nennt sich Spannungstrennung, das sieht man sehr anschaulich bei den Vögeln, die unbekümmert sich auf 110 kV Überlandleitungen niederlassen.
Problematisch wäre das Aussteigen allerdings.

Na ja, so lustig wäre das nicht gewesen.
Wenn du nämlich ein Drehgestell genauer ansiehst, dann müssen dir eigentlich die Erdungsbürsten auffallen:
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Auch hier gut zu sehen:
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Links die Erdung, rechts ein Geber.
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Die Zugsammelschiene ist nämlich einpolig. Wenn der Strom fliessen soll, es sind immerhin 1'000 - 3'000 Volt und bis zu 800 Ampere, dann muss der Wagen geerdet, und gut geerdet sein.
Kannst hier schauen; Pos 35 ist die Zugsammelschiene:
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Somit hat die Eisenbahn das grösste Interesse, dass ihre Wägelchen geerdet sind.

Auch Loks haben Erdungsbürsten, sofern sie keine Gleitlager mehr haben:
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Position 18 ist die Erdungsbürste, die an einem separaten Teller am Rad schleift.

Alles, was du als ortsfester Elektriker gelernt hat, kannst Du bei der Bahn auf den Fahrzeugen in Frage stellen.

Gruss Guru


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