Eine nicht ganz so schlechte Doku (Allgemeines Forum)

ALR997, Montag, 05.12.2016, 16:42 (vor 2671 Tagen) @ Chrispy

Ich hab mir diese Episode des "Wissensmagazins" auch neulich angeschaut. Die Qualität ist doch sehr schlecht und man wird nicht wirklich schlauer dabei. Man erfährt darin nichts was man nicht schon mal gesehen hat: Zwei Idioten, die nicht einmal gut Englisch sprechen, fahren in einem fernen Land mit der Eisenbahn! Dabei gibt es noch etwas Nationalstolz über etwas, was in der Schweiz nie über das Stadium einer Machbarkeitsstudie heraus kam.

Über die Qualität, wie auch den Inhalt kann man wohl sicher streiten. Sehr wohl sind da aber für den geneigten Zuschauer sicher ein paar neue Einblicke dabei. Sicher, viele werden vielleicht schon dort gewesen sein, den Ablauf einer Reise dort kennen, ich für meinen Teil wusste allerdings nicht, wie beispielsweise die Abfertigung am Bahnhof funktioniert.

Problematisch sind zudem zwei Faktoren: das zeitliche Limit, es wird versucht, möglichst viel Thema in die Sendung zu stopfen. Und die Rahmen, in denen berichtet werden kann. Mich persönlich wundert beispielsweise, wie viele Gelegenheiten das Kamerateam bereits hatte, Aufnahmen zu machen, auch vom unzensierten Personal.

Mit dem China Teil lobpreist man ein Land welches Zensur und Menschenrechtsverletzungen im grossen Stil betreibt. Natürlich gibt es keine Kritik und Kontroversen, wie der grosse Unfall oder die vielen Enteignungen lässt man auch aussen vor; denn man will ja nicht das Freihandelsabkommen mit einer einzigen Fernsehsendung aufs spiel setzen...

Was hast du denn erwartet? Das ist ein Bericht über die Eisenbahn, natürlich berichtet man dann nicht übermäßig über die politischen Rahmenbedingungen vor Ort. Was den Unfall betrifft, wundert mich das auch, dass dazu nichts gesagt wurde, aber das ist im Endeffekt auch nur ein einzelner Vorfall.

Aber klar, das ist deine Meinung, die sei dir gegönnt. Gleichwohl möchte ich als Fazit sagen: die Reportage bietet sicher noch Luft nach oben, für das Format ist es aber sicherlich ausreichend und wie gesagt: es geht in dem Beitrag nicht um Politik, sondern vor Allem um Technik.


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