Untersuchung gegen Flixbus in der Schweiz (Allgemeines Forum)

gnampf, Mittwoch, 26.10.2016, 12:15 (vor 2711 Tagen) @ GibmirZucker

Was heute da für Vergleiche bemüht werden.... richtig, ist schon ein Problem, dass illegale Kabotage zu erwarten war. Ob im Schnitt 0,5 oder 50 Fahrgäste liegt am Angebot und der Überwachung des Ausstiegsverbotes. Ich beziehe mich mal auf Gerüchte, aber ich habe gehört, dass die Fahrer durchaus in Basel mündlich durchgeben, dass ein Ausstieg verboten sei (gut, Durchsagen im Fernbus gibt es auch zur Anschnallpflicht, wird eher als Unterhaltung verstanden denn als zu befolgende Anweisung)

Überwachung hilft aber ja auch nur der Statistik, aber ändert nichts daran das du keinen am Ausstieg hindern kannst. Beim Anschnallen ist es was anderes, da kannst du einfach nicht abfahren bis das durchgesetzt ist, oder bei nächster Gelegenheit anhalten und stehen bleiben. Aber am Ausstieg darfst du denjenigen nicht hindern, könntest ihm also nur eine Vertragsstrafe aufbrummen, die vorher festzulegen wäre, und die danach sicher nicht einfach einzutreiben ist. Insbesondere wenn derjenige keine personalisierte Fahrkarte hat, oder sich weigert sie nach dem Ausstieg nochmal zu zeigen... und bevor er ausgestiegen ist darfst du die Daten aus Datenschutzgründen wieder nicht notieren, er hat ja noch kein Verbrechen begangen. Der unerlaubte Ausstieg begründet es auch nicht in vor Ort festzusetzen bis die Polizei zur Personalienaufnahme gekommen ist.

Nein, eigenwirtschaftlich bedeutet in der Schweiz was anderes als eigenwirtschaftlich im Sinn von DB Fernverkehr. Mit dem Leistungsauftrag ist das Minimalangebot vorgeschrieben, de facto ist dieser Auftrag eine Mischung aus gewinnbringenden Verkehren mit defizitären Verkehren, d.h. aus dem Gewinn wird konzernintern defizitärer Fernverkehr finanziert. Werden da die Rosinen rausgepickt, kommt das Gefüge ins Wanken.

Ok, also nix eigenwirtschaftlich, sondern doch Ausschreibung. Es wird ja bei einer Neuvergabe sicher nicht nach "First come first serve" oder gar Gutdünken gehen, sondern der Anbieter zum Züge kommen, der das umfänglichste Paket anbietet, also im Endeffekt die meisten unrentablen Strecken mit den wenigsten rentablen Strecken quersubventionieren kann.


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