wie könnte man's regeln? (Allgemeines Forum)

zugvogel, Rheinland-Pfalz, Freitag, 27.05.2016, 16:33 (vor 2884 Tagen) @ Quasar
bearbeitet von zugvogel, Freitag, 27.05.2016, 16:38

Zusammenfassung des Radiobeitrags vom BR:
Kontrolleur glaubt einer Reisenden mit Bayernticket nicht, dass die 12-jährige Begleitung die Tochter der Frau ist und somit kostenlos mitfahren darf. Nachweise hat man natürlich nicht dabei. Es wird eine FPN ausgestellt.
Die Mutter geht mit Ausweiskopien und Geburtsurkunde später zum Servicepoint, der das nicht klären kann/will und verweist weiter nach Baden-Baden (FPN-Stelle). Dort wird der Fall auch nicht reibungslos bearbeitet, wegen Schludrigkeiten und wegen Unkenntnis der BB des Bayern-Tickets. Die Mutter wendet sich an die Presse (BR), dieser wendet sich an die Bahn, endlich wird der Sachvrhalt gekärt. Die Tochter (nicht die Mutter!)erhält ein Entschuldigungsschreiben.
Der DB-Sprecher begründet die Restriktion auf Mitnahme "eigener Kinder oder Enkelkinder" mit der Begründung, dass das Bayern-Ticket nicht als günstiges Gruppenticket für Jugendgruppen gedacht sei.

Mein Senf dazu: Der Kontrolleur ist mächtig über's Ziel hinaus geschossen und FPN-Stelle hat sich auch blamiert.

Das Thema hatten wir ganz ähnlich auch schon mal im Forum. Wie könnte man Bahn und Reisenden denn solchen Ärger in Zukunft ersparen?
Vorschläge:

entweder
teutonisch bürokratisch perfekt: Das Kind bekommt eine Karte, einmal jährlich zu erneuern, mit Foto, auf der, nach Vorlage aller Nachweise, alle zugelassen erwachsenen Begleitpersonen, bei denen die kostenfreie Mitfahrt erlaubt ist, eingetragen werden. Also: leibliche(r) Mama, Papa, beide Omas, beide Opas, evtl. Urgroßeltern, sowie die aktuellen Lebensgefährten all dieser Leute, schließlich gilt die kostenlose Kindermitnahme auch in Patchworkfamilien.

oder
Das Kind darf auf dieser Karte 5 x-beliebige Erwachsene eintragen, bei denen es kostenlos mitfahren kann. Elternteile, große Geschwister, Patentante, Fußballtrainer für die Fahrten zu Auswärtsspielen, ...
Das wäre dann natürlich nicht im Sinne der Begründung, die der Bahnsprecher abgegeben hat, s.o.

oder
Die Kontrolleure bekommen die schriftliche Anweisung, in solchen Fällen alle Augen und Hühneraugen zuzudrücken, und alles, was nicht ganz offensichtlich wie eine Fußballmannschaft oder eine Klassenfahrt aussieht, als Eltern-Kind-Gruppe durchzuwinken, auch wenn dem Verbund hier vielleicht mal 4 Euro Einnahmen bei einem gemeinsamen Ausflug von Tante und Nichte entgehen

oder
man kippt die Regel "eigenes Kind/Enkelkind" und erlaubt Kindern bis 14 grundsätzlich die kostenlose Mitfahrt.


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