Sprinter als WE - Verstärker? mehr Sprinter? (Allgemeines Forum)

liebe70, Sonntag, 06.07.2008, 21:10 (vor 5744 Tagen) @ Holger2

Hallo,

also ehrlich gesagt verstehe ich die teilweise ätzende Kritik nicht.

Was ist daran nicht zu verstehen? Du kommst mit einer "Idee" die vorn und hinten nicht stimmig ist und auf unrealistischen Annahmen beruht, falls überhaupt. Da brauchst Du Dich anschließend nicht zu wundern, wenn Deine "Idee" solange zerpflückt wird, bis nichts mehr davon übrig bleibt.


Es geht doch darum, dass insbesondere zu den Hauptreisezeiten die Züge möglichst optimal ausgenutzt werden müssen. Das fängt an bei der Minimierung der Inspektionen und Wartungstermine an Freitagen und Sonntagen, um mehr Züge zur Verfügung zu haben,

Ach, Du kennst Dich aus? Erzähl mal, in welchem ICE-Werk die Wartungen freitags und sonntags erledigt werden. Tagsüber kommen die Züge im ICE-Werk an, werden gereinigt, die Behälter der WC-Anlagen werden leergepumpt und die Züge bekommen eine logistische Behandlung, sofern erforderlich oder planmäßig vorgesehen. Danach fahren die Züge wieder los. Die Zeit zwischen Ankunft des Zuges in Berlin Ostbahnhof und erneuter Bereitstellung zur Abfahrt beträgt knapp 2 Stunden. In dieser Zeit müssen alle von mir beschrieben Tätigkeiten ausgeführt worden sein. Eine Wartung/Inspektion läßt sich in dieser Zeit nicht durchführen. Die Mitarbeiter in den ICE-Werken können nämlich nicht zaubern. Sollte ein Zug im Zulauf auf das Werk Verspätung haben, wird die Zeit mehr als knapp. Wenn Du Pech hast, gibt es noch nicht einmal einen Zug, den Du vorziehen kannst, d.h. den planmäßigen Umlauf des Zuges zerstören und ihn schon früher auf die Fahrt schicken. Dann gibt es nämlich Probleme mit der geplanten Kilometerleistung und den daraus resultierenden Wartungsintervallen, die alle nachts stattfinden.

...und hört eben auf bei einer freitags und sonntags optimierten Umlaufplanung.

Da gibt es nichts mehr zu optimieren. Die Umläufe sind mittlerweile so knapp kalkuliert, daß man beim kurzfristigen Ausfall eines Zuges nicht mal eben auf einen anderen Zug ausweichen kann. Meist kommt es in diesen Fällen zu Bahnsteigwenden: Zug kommt an, die Reisenden steigen aus, neue Reisende steigen ein - und der Zug fährt ab. Es gab hier weder eine Reinigung, noch eine logistische Behandlung. Im ungünstigsten Fall gibt es auch keine Fahrplan-Faltblätter und auch keine eingelesenen Reservierungen. Da "freut" sich nicht nur das Zub. :-(

Meines Erachtens muss für die Hauptreisezeit ein eigenes ganzheitliches Konzept zur Verfügung stehen, einzelne Alibi - Verstärkerzüge reichen da nicht aus. Schließlich ist dies auch die Zeit, in der die DB AG das meiste Geld verdient.

Klar, das sehe ich jedes Wochenende. Gott und die Welt ist unterwegs - mit Super-Sonder-Spezial-Angeboten, die zwar den Zug voll machen, aber sonst kein Geld in die Kasse spülen.

Konkret meine ich z.B. dass es keinen Sinn macht, wenn ein Verstärkerzug dem REgelzug einfach hinterher fährt.

Habe ich noch nie erlebt. Die Wochenendverstärker haben eigne Trassen und fahren zwischen den Regelzügen.

Es wäre viel sinnvoller, wenn ein Zug nur die weiter entfernt liegenden Bahnhöfe bedienen würde, das würde Zeit und Geld sparen.

Wenn Du so tolle Ideen hast, dann wende Dich damit an die Bahn. Die freuen sich, wenn jemand das ideale Konzept vorlegt.

Gruß, Ralf


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