Unterschiede von ETCS-Versionen (Allgemeines Forum)

gnampf, Freitag, 04.09.2015, 11:46 (vor 3147 Tagen) @ guru61

Meines Wissen sind die Spulen noch gleich beziehungsweise die Technik: Schwingkreise mit abgeglichenen Spulen auf 3 verschiedenen Resonanzfrequenzen, aber was in der Lok daraus gemacht wurde, hat sich schon geändert.

Hm, was ist denn an Funktionen in den letzten Jahrzehnten dazu gekommen? Die "Befehle" die durch die Spulen kommen sind doch eigentlich recht beschraenkt.

Offensichlich ist das ja heute nicht so, wenn die Aussage oben stimmt.

scheint so. Dann koennte man es maximal noch existieren, wenn es eine "Teststrecke" unter Realbedingungen sein sollte, um Erfahrungen mit einer grundlegend neuen Technik zu sammeln. Dann haette aber auch von Anfang an klar sein muessen, dass hier spaeter noch weitere Kosten entstehen.

Der fette Satz in Gottes Ohr! Das ist genau das was ich meinte!
Vor 20 Jahren fuhr eine englischer Sentinel Dampf LKW von England ins Verkehrshaus nach Luzern.
http://www.dwcs.ch/dampfwalzeninfo/dok/1995.08.pdf
Die englische Zulassung ist international annerkannt. Er muss nicht noch in Frankreich und der Schweiz zugelassen werden.

Wobei sich da in Deutschland/EU nicht so viel geaendert hat. Seit jeher muessen Fahrzeuge mit auslaendischer Zulassung nur einen kleinen Teil der nationalen Zulassungsvorschriften einhalten... sobald sie aber im entsprechenden Land zugelassen werden sollen auf einmal den vollen Satz. Neuerung war da eigentlich nur das CoC bei Neufahrzeugen, das es einfacher macht den Neuwagen in einem anderen Land in der EU zuzulassen.

Als Dank von dem ganzen fahren hier dann aber z.B. auch SUFFs mit Kinderfaengern (denn Bullen hat man auf den Strassen doch eher selten) rum, die in Deutschland im Leben nicht mehr zugelassen werden duerften. Oder Umweltmonster, die fast mehr Sprit unverbrannt hinten raus hauen als man vorher getankt hat. So kann bei auslaendischer Zulassung die Wartung dann auch sehr vernachlaessigt werden, es gibt ja nichtmals einen 2-jaehrigen "TUeV". Das Fahrzeug kann dann maximal bei gravierenden Maengel vor Ort an der Weiterfahrt gehindert werden. Spart dem auslaendischen Betreiber aber erstmal einiges an Geld, was der inlaendische investieren muss.

Im Prinzip braucht die Interaktion Zug - Strecke eigentlich nur wenige Informationen: Zielpunkt Neigung und Geschwindigkeit Länge Ort und Vollständigkeit des Zuges. Diese Daten sollten eigentlich einfach übertragen werden können. Und das müsste auch nicht nach kurzer Zeit geänder werden.
Beim GPS hat man das ja auch geschafft: Dort hat men den Standard seit mindestens 1985.

Und bastelt sich jetzt seine weiteren Standards dazu... fuer hoehere Genauigkeit und Unabhaengigkeit von den Amis, aber auch nicht unbedingt kompatibel. Aber beim GPS ist ein Austausch natuerlich auch noch schwieriger/teurer.
Bei der Bahn macht einen grossen Teil des ganzen ja auch die Zertifizierung, sowie die Absicherung gegen jeden nur denkbaren Fall aus. Da entstehen dann so eigentuemliche Sachen, wie LED-Signallampen, die genausoviel Strom wie konventionelle Gluehbirnen verbrauchen muessen, sich bei einem Ausfall wie eine Gluehbirne tot stellen muessen, etc., die solche Projekte im Endeffekt hinfaellig machen... und da der Abwaertskompatibilitaet geschuldet, die man um jeden Preis erhalten wollte.
Vollstaendigkeit erkennen ist ja eigentlich ganz einfach, leg ein Kabel bis zum letzten Wagen und wieder zurueck, kommt vorne wieder der Strom an ist alles toll. Aber es koennte ja auch sein, dass aus Versehen in einem Wagen in der Mitte eine Bruecke ist... dann koennen die danach fehlen und du merkst es nicht. Also muss das wieder abgesichert werden mit einem Protokoll. wo sich jeder Wagen meldet. Aber jetzt koennte es ja sein, dass die Wagen sich falsch melden weil sie einen Softwarefehler haben... also muss man sich weitere Mechanismen ausdenken um zu erkennen ob denn auch wirklich alle richtig antworten und nicht von einem falschen Sonnenstrahl getroffen wurden... und so weiter. Das macht die Projekte halt komplex, teils berechtigt, teils vielleicht auch unberechtigt, je nachdem wie gut man auf einen sicheren Zustand zurueckfallen kann.


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