[HU]/[SK]/[CZ]/[AT]: Vier Städte, zwei Flüsse, ein See (2) (Reiseberichte)

caboruivo, CH, Donnerstag, 21.05.2015, 12:16 (vor 3235 Tagen) @ caboruivo

Auch die Slowakei hatte in Sachen Eisenbahn einiges zu bieten. Bei manchen Fahrzeugen wunderte man sich noch über die Fahrtüchtigkeit:
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Der ZSSK entwuchs in den letzten Jahren Konkurrenz durch RegioJet, die hier ihre InterCity-Dienste mit von der ELL gemieteten Vectron verrichten:
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Auch die ZSSK ist an Traktionsleistungen an den EC Budapest-Prag beteiligt:
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Nach einer sehr amüsanten Nacht ging es per EC 172 weiter nach Prag. Früher als Vindobona bekannt, kurvt dieser Zug seit Dezember 2014 als Porta Bohemica zwischen Budapest und Hamburg.

In Tschechiens Hauptstadt angekommen wurden zunächst unsere Habseligkeiten im Hotel verstaut, ehe wir dann zum ersten Mal einen Erkundungsgang durch die Stare Mesto mit Altstädter Ring und Karlsbrücke unternahmen. Bei der Karlsbrücke liessen wir uns es nicht nehmen, den Turm zu besteigen, um einen ersten Überblick auf die Stadt zu verschaffen.
Währenddessen herrschte unten auf der Brücke ein Volksauflauf wie auf dem Rummelplatz:
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Am nächsten Tag war Kulturtag angesagt: Burg, Kloster Strahov und den Aussichtsturm auf dem Petrin. Dieser bot einen ausgezeichneten Blick auf die Stadt:
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In Sachen Eisenbahn wollen in Tschechien die CD, RegioJet und LEO Express etwas vom Kuchen abhaben. Die Wege, wie man ein möglichst grosses Stück abhaben kann, scheinen für manche fragwürdig zu sein.

Der CD 680 005 wurde noch mit Klebern der zeitgleich stattfindenden Eishockey-WM versehen:
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In Tschechien fährt RegioJet mit Lokomotiven der Baureihe 162:
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Und LEO Express verrichtet ihre Dienste mit schwarz-golden Flirts aus dem Hause Stadler:
[image] (Verzeichung für diesen äusserst dämlichen Masten)

Naja. Nach drei Nächten in Prag stand bereits unsere letzte Station auf dem Programm: Wien. Ursprünglich wollten wir ab Prag mittels CNL wieder in die Schweiz reisen, aber Weselskys Streikandrohung hat uns ein wenig unsicher gemacht, so dass wir uns bereits im Vorfeld der Reise absicherten und eine weitere Station fernab des DB-Hohheitsgebietes (vom Befahren der Korridorstrecke Salzburg–Innsbruck mal abgesehen) anhängten.
Die CD-railjet gestalten sich sehr angenehm, verfügen im Gegensatz zu ihren Brüdern bei der ÖBB allerdings um einen Zweitklasswagen mehr auf Kosten eines Erstklasswagens.
Das Restaurant wartete mit Tortillas zum Mitnehmen auf:
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Zu Beanstanden gab es nichts, aber im Vergleich zur ÖBB zieht die CD diesbezüglich leider immer noch den Kürzeren.

In Wien angekommen, wurde gleich der DonauCity und dem Donauturm die Ehre erwiesen. Beeindruckend für mich war insbesondere der DC Tower 1, der bei meinem letzten Wien-Besuch allerhöchstens in den Köpfen der Architekten existiert hatte. Seine Bar im 58. Stock sollte dann an unserem letzten Ferientag den Abschluss der Reise darstellen.

Typischer Wiener Humor: [image]

Für mich ist die Donau City ein grosses Highlight der Stadt Wien und gefällt mir beispielsweise besser als die Standard-Sehenswürdigkeiten rund um Sissis Häuschen in Schönbrunn:
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Zum ersten Mal unternahm ich eine Fahrt mit der Badner Bahn, wenn auch nur auf dem Strassenbahnabschnitt zwischen der Oper und dem Bahnhof Meidling:
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Für mich als Anwohner der Gotthardbahn war die 182 100 ein oftmals gesehener Gast, damals noch in Diensten der HUPAC. Heute verkehrt die Lok für die Gütersparte der Wiener Lokalbahnen, welche sich ihrerseits aber kaum über die Beklebung/Lackierung der Lok kümmert:
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Schliesslich ging es dann nach 10 ereignisreichen, unterhaltsamen, lustigen und schönen (mit sehr viel Wetterglück!) Tagen zurück in die Schweiz, natürlich nicht ohne im ÖBB-railjet das Restaurant aufzusuchen. Für mich die beste Bahngastronomie im deutschsprachigen Raum. Vor sind alle Gerichte auch im Take-away erhältlich. Die Kalbsbutterschnitzel zu Mittag sowie die Käsekrainer/Bratwürtstel zum "Abendessen" sind echt eine gastronomische Wohltat!

Vielen Dank fürs Lesen und Gruss aus der Schweiz

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Nur falsche Prinzen reiten auf dem Schimmel, richtige in der Lokomotive


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