(OT): Zeitungsmarkt (Allgemeines Forum)

Blaschke, Dienstag, 28.07.2009, 17:56 (vor 5357 Tagen) @ Jogi

Andererseits haben wir in Deutschland ein vielfältiges Verlags- und Pressewesen, was mit vielen Zeitungen einen extrem guten Ruf hat. Siehe z.B. die Zeit, FAZ, SZ, WAZ oder die taz (überregional) oder (mit eher lokalem Bezug) die Stuttgarter Nachrichten und die Berliner Morgenpost. Die haben einen Ruf zu verlieren, schon allein das ist ein gewisser Garant dafür, dass besser recherchierte bzw. nachgeprüfte Artikel veröffentlicht werden.

Nun ja, in gewisser Weise ist das noch so. Wobei die zunehmende Konzentration und der Einstieg mancher Medienmogule doch durchaus sehr kritisch gesehen werden muss. Auch der Trend zu freiberuflichen Journalisten fördert nicht gerade die Meinungvielfalt.

Seitdem ich mal in der taz und in der "Financial Times Deutschland" einen fast identischen Sport-Bericht - verfaßt vom selben Autor - gelesen habe, bin ich bzgl. der Meinungsvielfalt doch arg ernüchtert.

Die Verleger alten Schlages wollten i.d.R. noch - neben dem Geldverdienen - ihre Meinung unters Volk bringen und die öffentliche Meinungsbildung in ihrem Sinne beeinflussen. Mittlerweile macht man Zeitungen vorrangig, um Geld zu verdienen. Da hat sich nach meinem Dafürhalten einiges gewandelt - nicht unbedingt zum Vorteil...

Wie das jetzt mit der vorliegenden Quelle, dem Münchner Merkur, ist weiß ich nicht, aber der Rheinische Merkur, so er denn irgendwie mit dem Münchern verwandt oder verschwägert ist, ist auch in den oben beschriebenen "lokalen Bezug" einzuordnen.

Die haben nun wirklich gar nichts miteinander zu tun! Einzige Gemeinsamkeit ist das "Merkur" im Namen. Und die vielleicht konservative Ausrichtung beider Blätter

Der Münchener Merkur gehört Verleger Dirk Ippen. Dessen Laden ist eines der führenden Zeitungsverlage der Republik. Neben dem Münchener Merkur gehören ihm z.B. die tz (München), HNA (Nordhessen), Westfälischer Anzeiger (Hamm), die Altmark-Zeitung und noch etliche mehr. Außerdem hat nennt er etliche Anzeigenblätter sein Eigen; mehrere Millionen Exemplare gehen auf sein "Konto".

Der Rheinische Merkur wird von der gleichnamigen Verlagsgruppe herausgebracht. De Facto ist's schlußendlich eine Art kirchliche Wochenzeitung, die sich natürlich auch weltlichen Themen annimmt :-)


Schöne Grüße aus der Friedensstadt Osnabrück vom

blaschke


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