Die Argumente zusammengefasst (Allgemeines Forum)

ALR997, Donnerstag, 22.01.2015, 23:16 (vor 3374 Tagen) @ ICE-T-Fan

Danke für die Zusammenfassung

Zusammenfassung der Argumente aus der Sendung:

Bahn zahlt "Maut" = Trassengebühren + Stationsgebühren + "Parkplatzgebühren" + Entsorgung der Toiletten

Bus zahl das alles nicht oder es wird illegal umgegangen

Fahrer arbeiten länger und überschreiten gesetzliche Lenkzeiten

Dass das bei der Bahn wohl weniger im so großen Stil läuft, wie bei den Bussen, dürfte allemal der strengeren Kontrolle geschuldet sein. Und auch ansonsten, dürfte man mit der Bahn ein deutlich sichereres Verkehrsmittel zur Hand haben.

Die DB sieht aufgrund des Wettbewerbs den Intercity als unwirtschaftlich und es droht mittelfristig Abkopplung von der Fläche, namentlich Kiel, Bremen, Rostock, Saarbrücken und Dresden. Der ICE soll als möglicherweise alleiniges Fernverkehrsprodukt auf dem Kernnetz prioritisiert werden.

Wobei man hier vielleicht ein ähnliches Konzept umsetzen könnte, wie die DB es in der Schweiz tut (wurde die Tage diskutiert): die endenden Fernverkehrszüge auf andere Linien durchbinden. In dem Fall würde das bedeuten, dass zum Beispiel einzelne ICE/IC jeweils ab Berlin auf den RE3 oder den RE5 an die Ostsee durchgebunden werden könnten. So würden einige Fernverbindungen zwar ggf. bedeutend langsamer werden, aber umgekehrt kann die Auslastung in Fernverkehrszügen auf schwachen Abschnitten durch die Mitbenutzung im Nahverkehr steigen.

Gerade bei den Linien nach Kiel und Flensburg würde es sich zum Beispiel durchaus anbieten, da die Unterwegshalte gegenüber dem Fernverkehr durchaus ähnlich sind.

Wenn ich mich nicht sehr irre, dürfte das genau das sein, was aktuell zwischen Erfurt und Gera geplant ist, oder?

Eine Bus-Maut ist politisch nicht durchsetzbar also soll die DB seitens der Bundesländer verpflichtet werden auch unwirtschaftliche Strecken weiterhin mit Fernverkehr zu bedienen.

Aber eine generelle Maut auf Autobahnen kommt. Kann man nicht Fernbusse daran beteiligen? (Den Stadt- und Regionalbusverkehr sollte man ja trotzdem davon ausnehmen)

Im Grund bestraft man damit die DB. Wenn man konsequent ist, müsste man die Streichungen akzeptieren. Man kann die DB als eigenwirtschaftliches Unternehmen nicht dazu verpflichten unwirtschaftlich zu fahren. Das läuft wohl wieder auf neue teure Subventionen hinaus.

Aber es ist immer so leicht, auf die Bahn zu schimpfen. Da kann man als Politiker vor die Kameras treten und sich aufregen, wie schlecht die Bahn doch sei, und dass da gehandelt werden muss - und hinterrücks kann man dann auch gleich das Messer nachschieben.

Vielleicht wären gewisse Vorgaben, was auf bestimmten Strecken mindestens gefahren werden muss, sinnvoll. Aber bei dem aktuellen System, sehe ich keine wirklich sinnvollen Lösungsansätze.

Der Bus ist derzeit in Sachen CO2-Bilanz umweltfreundlicher als die Bahn, aber der Elektrobetrieb hat das größere Einsparpotential und mittelfristig soll die Bahn das umweltfreundlichere Verkehrsmittel werden.

Im Schienenverkehr dürfte die Elektrifizierung weiter voran schreiten. Und da, davon auszugehen ist, dass die Kraftstoffpreise irgendwann wieder steigen werden, hat dann die Bahn, sofern der Strompreis nicht in dem Maß steigt, wie aktuell, wieder den Vorteil bei sich und kann ein bisschen bei den Ticketpreisen tricksen.

Durch Rückzug aus der Fläche wird die vorhandene Infrastruktur schlechter ausgelastet und somit fallen weniger Einnahmen für die Instandhaltung und den Ausbau an. Damit wird das Schienennetz langfristig teurer für den Steuerzahler.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum