Hattersheimer Kurve (Allgemeines Forum)

sappiosa, Freitag, 19.06.2009, 16:07 (vor 5397 Tagen) @ ITF

Hallo ITF,

Ich denke, die 58 Minuten könnten heute schon drin sein, wenn in Köln der Abschnitt Steinstraße - Deutz fertig wäre, man in Sportfeld immer problemlos durchkäme und auf der NBS die üppigen Reserven gestrichen würden. Bei 1:03 sollte man so zumindest landen können.

Bei 1:03 schon, bei 58 Minuten sicher nicht. Zumindest wenn man ein gewisses, in der Praxis unverzichtbares Maß an Reserven behält.


Aber es es natürlich besser mit genug reserven zu planen. Deswegen sollte man die Hattersheimer Kurve auch bauen um dann eine ITF gerechte Fahrzeit von 54 bis 56 Minuten auch solide erreichen zu können.

Das müsste man nochmal durchkalkulieren, ob die Zeitersparnis wirklich so hoch ausfiele.


Ich kenn mich in Höchst nicht so aus, aber auf Google sieht das nicht sehr kurvig aus.

Es geht im Grunde nur um eine einzelne Kurve auf der Westseite des Bahnhofs, wo die Strecke nach Hattersheim unter der nach Niedernhausen hindurch nach links abbiegt. Ich kenne keine Zahlen, aber bei der Abfahrt des RE aus Höchst kommt es mir immer so vor, dass er bis in diese Kurve auf höchstens 100 km/h bleibt und erst dahinter bis auf 160 aufdreht.

Und die Kurve liegt in einer Unterführung. Sie auszubauen würde also schon etwas mehr Aufwand, als nur ein paar Gleise neu zu verlegen.

Legt man zwischen Höchst und Hattersheim noch 2 zusätzliche Gleise an die Nordseite, dann könnte man die Schnellfahrstrecke gänzlich unbeeinträchtigt von der S-Bahn bis in den Hbf hinein führen.

Leicht gesagt. Sowohl in Hattersheim als auch in Frankfurt-Sindlingen reicht die Bebauung von beiden Seiten sehr dicht an die Strecke heran. Da zwei neue Gleise? Die Anwohner werden sich bedanken. Vgl. Offenburg.

Nein, da würde ich doch eine NBS ab Höchst entlang der A66 vorziehen. Dann kann man die neuen Gleise an den Siedlungen vorbei trassieren.

Warum dann nicht gleich noch einen 2km langen geraden Durchstich entlang der A66 bauen, damit direkter Fahrten von Wiesbaden auf der NBS über Höchst nach Frankfurt möglich werden?

Stimmt, das wäre dann nur konsequent. Gute Idee.

Das wäre im RE Verkehr durchaus interessant und könnte sensationelle Fahrzeiten von 15 Minuetn zwischen beiden Städten bringen.

15 Minuten kommen mir doch arg optimistisch vor. Der RE braucht jetzt schon 10 Minuten allein für das Stück von Höchst nach Frankfurt. Tempo 200 könnte da maximal eine Minute bringen, eine weitere gewinnt man durch Verlagerung der RE auf die Südseite des Hbf (dorthin ist aus Höchst schnellere Einfahrt möglich).

Ich würde mir stattdessen vorstellen, den Halt in Höchst beizubehalten und ab dort den RE auf die NBS zu verlagern. Meine Schätzung wäre eine Fahrzeit von ca. 22 Minuten von Ffm Hbf nach WI Hbf - für den Pendlerverkehr im Ballungsraum ist das allemal kurz genug. Nur der Halt in Mainz-Kastel würde entfallen, dort bliebe nur die S-Bahn; stattdessen könnte man o.g. RE von Wiesbaden nach Mainz weiter verlängern. Die Fahrzeit Frankfurt-Mainz auf diesem Weg wäre dann der über den Flughafen vergleichbar.

Dann wäre es auf einmal vielleicht sogar zeitlich konkurrenzfähig Fernverkehr aus dem Rheintal via Wiesbaden nach Frankfurt zu führen. Früher gab es beim IC diese Linienführung mal, nur war es damals nicht konkurrenzfähig gegenüber dem laufweg via Mainz und Flughafen.

Das hatte aber auch damit zu tun, dass es noch keine Wende-IC gab und das Kopfmachen in Wiesbaden viel zu lange gedauert hat.
Aber auch heute müsste man prüfen, ob die Nachfrage das hergibt. Mir kommt es so vor, als sei am Mainzer Hbf meist deutlich mehr los als am Wiesbadener; bei dem habe ich immer den Eindruck "wie Frankfurt, nur ohne Passagiere". Außerdem würde auch der Halt in Mainport mitsamt Anschluss an KRM wegfallen.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa), wohnhaft in Frankfurt und öfters auch nach Wiesbaden und Mainz unterwegs


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