SBB? (Allgemeines Forum)

Fabi, Stuttgart, Sonntag, 03.05.2009, 23:49 (vor 5463 Tagen) @ Tommyboy

Bin zwar vorbelastet, aber ich versuche mal zu erklären. :-)

Das hat nicht direkt mit den Bahnen zu tun, sondern ist ein Gesellschaftsprobem. Wobei es natürlich auch in der Schweiz schwarze Schafe gibt. Und Problem? Wenn man es nicht anders kennt, hat man keins, aber wenn man mal erlebt hat, wie Menschen nett miteinander umgehen können, dann gewöhnt man sich daran und empfindet dann eben z.B. Dinge wie die berühmte Berliner Schnauze als extremst unfreundlich.

Und auch ansonsten gibt es viele Dinge, bei denen man überlegt, ob man es nicht netter lösen könnte. Wobei es natürlich auch nette Deutsche bzw. DB-Zugbegleiter gibt.

Beispiele:

1. Schweizer Personal geht dem Kunden aus dem Weg, wenn er vorbei möchte, in Deutschland hat man oft das Gefühl, dass es umgekehrt ist.

2. Der Umgangston ist allgemein in der Schweiz herzlicher, ein "Grüezi, bitte Billete ab Bahnhof xy vorweisen." klingt freundlicher als "Noch zugestiegen?"

3. Fahrgäste sind in der Schweiz Kunden und selbst bei Schwarzfahrern bleibt das Personal freundlich (zumindest bis wirklich nicht gezahlt werden will), in Deutschland wird sehr oft verdächtigt, besonders im Nahverkehr, bis man seine Unschuld durrch Fahrkarte bewiesen hat.

4. Auch bei den Fahrgästen ist es so, in der Schweiz setzt sich fast niemand ohne die Frage "ist da noch frei?" daneben oder gegenüber, in Deutschland wird sehr oft einfach wortlos Platz genommen.

Wie gesagt, das gilt allgemein, es gibt auf beiden Seiten negative Beispiele, aber die Gefahr in der Schweiz einen unfreundlichen Zugbegleiter oder Mitreisenden zu erleben, ist deutlich niedriger als in Deutschland.

Die Schalter sind tatsächtlich effizient und freundlich, mehr braucht es ja aber auch nicht. Also, ich habe da noch kein Problem gehabt, das man keine Plauderstunde erwarten kann, sollte klar sein.

Also, wwie gesagt, ich sehe da ein Gesellschaftsproblem und daher magelt es in Deutschland oft am Umgang mit anderen Menschen. Während man in der Schweiz miteinander lebt, lebt man in Deutschhland nebeneinander.

Gleiches kann man auch z.B. im Supermarkt erkennen, in Deutschland denkt der Kunde "Die blöde Kassiererin soll sich beeilen.", die Verkäuferin "Die Kunden nerven." und handeln auch danach. Das gibts in der Schweiz auch manchmal, wird aber für sich behalten. Und eben es wird eingesehen, dass beide Parteien einander brauchen und entsprechend miteinander umgegangen.

Also, ich denke, wenn man sich großflächig bemühen würde, könnte man das in Deutschland auch haben. Also, wenn z.B. der Bahnkunde nett hallo sagt, "zwingt" er den Zugbegleiter ja fats es auch zu tun, damit er nicht unfreundlich wirkt. Ich mache das jedenfalls so und frage auch in Deutschland, wenn ich mich wohin setzen möchte, ob der Platz noch frei ist.

Fabi


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