Sammelantwort (Allgemeines Forum)

Twindexx, St. Gallen (CH), Freitag, 25.10.2013, 15:18 (vor 3808 Tagen) @ Twindexx
bearbeitet von Twindexx, Freitag, 25.10.2013, 15:22

Hoi mitenand,


AX-330 schrieb:

vielen Dank

Bitte, gern geschehen :-)

Hier habe ich losgelacht, aber lauthals mit voller Wucht. Grinsen tue ich immer noch, und den merke ich mir und erzähle ihn bei Gelegenheit mal den Kollegen. Grandios!

Eigentlich ist das ein normaler Prozess: Der Fahrplan wird Anfang Juni öffentlich aufgelegt und jeder kann seinen Senf dazugeben. Das dient eben dazu, solche kleinen Unstimmigkeiten zu erkennen. Denn die Nutzer des Angebots merken am ehesten, wo der Schuh drückt. Und viele Augen sehen besser als wenige.

Ich habe diesen Zwei-Minuten-Nichtanschluss bemerkt und dies beim Kanton Schaffhausen trotz des Wissens, dass der RE ab Ende 2015 die neue Taktlage mit garantiertem Anschluss erhalten wird, angemerkt. Die Mindestumsteigezeit in Schaffhausen liegt bei drei Minuten, welche das Kursbuch und der Onlinefahrplan vorsehen. Die Gegenrichtung, wo der RE um xx:21 aus Zürich eintrifft und die S-Bahn um xx:17 abfährt (also für einen Anschluss sieben Minuten fehlen), wird man dann eben leider erst Ende 2015 passend hinbekommen. In Richtung Zürich hat man die eine Minute noch aus dem System herauspressen können. Dabei war es mir in meinem Vorschlag egal, ob nun die S-Bahn um eine Minute vorverlegt wird oder der RE eine Minute später abfährt. Dieses Detail habe ich den Fahrplanplanern überlassen, die das am besten einschätzen können.


guru61 schrieb:

Hat man eigentlich schon mal darüber nachgedacht die Münchner Züge über Romamshorn VL zu senden mit einem guten Anschluss in Rorschach nach St. Gallen.

Nein, das steht nicht zur Diskussion.

1.) Für den EC ist keine separate Trasse mehr zu bekommen, dies gilt in erster Linie für den Abschnitt Zürich - Winterthur, da würde eine Führung via Romanshorn nichts dran ändern. Erst mit dem Brüttener Tunnel kann diese Frage wieder neu aufgerollt werden.

2.) Die Strecke via St. Gallen ist die schnellere. Der Bundesrat hat im Rahmen des HGV-A-Gesetzes eine Fahrzeitvorgabe formuliert. Das Bundesamt für Verkehr und die SBB sind in diesem Punkt in ständigem Kontakt, was Infrastruktur und Rollmaterial angeht. Die Fahrzeit von knapp 3:30 h garantiert eine Konkurrenzfähigkeit zur Strasse und zum Flugzeug, welche für die Wirtschaftlichkeit der Verbindung wichtig ist. Eine längere Fahrzeit ist nach Möglichkeit zu vermeiden.

3.) St. Gallen ist die siebtgrösste Stadt der Schweiz und direkter Anschluss der beiden Appenzell. Eine Anbindung nur mit Halt in Rorschach ist als ungenügend zu betrachten.

Verspätungen werden sich dannzumal bis Genf auswirken.
Oder hält die SBB in St. Fiden einen Dispozug bereit?

Dieses Konzept ist so noch nicht im Detail ausgearbeitet worden.

Im Moment wird zwischen Winterthur und Effretikon eine neue Blockeinteilung gemacht. Damit sollen 2 Minutenabstände möglich sein.
Ausserdem stelle ich in Störungsfällen fest, dass die Strecke immer noch zusätzliche Züge fasst.

Es werden bis Ende 2018 ein bis zwei zusätzliche Fernzüge pro Stunde kommen sowie drei zusätzliche S-Bahnen pro Stunde (Vier Fernzüge Zürich - St. Gallen, ein Fernzug Zürich - Romanshorn, ein Fernzug Zürich - Konstanz, je halbstündlich die S7, S8, S11, S12 sowie die S24).
Daneben hat es weitere Trassen für HVZ-Zusatzzüge, Güterzüge sowie Extrazüge. Eine separate Führung der EC-Züge ist bereits mit dem dritten stündlichen Fernzug Zürich - St. Gallen ab Ende 2015 nicht mehr möglich.
Für die beiden halbstündlichen S-Bahn-Linien S3 und S19, welche von Zürich aus nur bis Effretikon fahren und dann Richtung Pfäffikon ZH abbiegen werden, entsteht bereits ein zusätzliches viertes Gleis im Abschnitt Hürlistein - Effretikon.

Das heisst doch nichts anderes, dass man die Gleise, die die SBB im Rahmen der "Aktion Weichenklau" an der Seelinie anfangs der 90er Jahre ausgebaut haben, wieder einbaut, oder?

Die meisten dieser Gleise wurden vor einiger Zeit bereits wieder eingebaut um den S-Bahn-Halbstundentakt und den Güterverkehr abwickeln zu können. An fünf der zehn Stationen zwischen Kreuzlingen und Romanshorn sind Zugkreuzungen heute machbar (Kreuzlingen Hafen, Münsterlingen-Scherzingen, Altnau, Güttingen und Uttwil).
Gebaut wird...

Bis 2013
- St. Fiden Spange SOB bereits fertiggestellt.
- Doppelspurabschnitt Roggwil Berg kurz vor Vollendung.

Bis 2015 (nötig für RE-2-h-Takt)
- Kreuzlingen Hafen: Zusätzlicher Perron an Gleis 3 für die RE direkt nach Konstanz.
- Altnau: Verlängerung Gleisnutzlänge beider Gleise.
- Uttwil: Ausbau der Signalanlagen für gleichzeitige Einfahrten von beiden Seiten in beide Gleise.

Bis 2018 (nötig für RE-1-h-Takt)
- Ausbau Neukirch-Egnach (ein Gleis mit Hausperron 55 cm und ein perronloses Kreuzungsgleis).
- Neue Weichenverbindung bei Verzweigung SOB/SBB bei Egnach in Romanshorn Süd, Romanshorn Süd - Romanshorn betrieblich ab dann als Doppelspur nutzbar, Kreuzung der RE bei Stundentakt in diesem Bereich.


caboruivo schrieb:

Das heisst, man kommt nur noch im 30er-Knoten umsteigefrei von Zürich in die Westschweiz, zur vollen Stunde muss in Biel umgestiegen werden.

Ja, zur vollen Stunde umsteigen in Bern oder Biel.

Werden die IR noch nicht ab 2015 in Flawil, Uzwil und Oerlikon halten?

Nein, werden sie nicht. Gleiches Halteschema wie heute die ICN.

Auch mit einer Trennung des IC Genf–St. Gallen in Zürich wären es vier stündliche Züge:
- ICN Genf–St. Gallen
- RE Zürich HB–St. Gallen (-München/Chur)
- IC Genf F.–St. Gallen
- IR Genf F.–St. Gallen

Eher zwei ganze und zwei halbe Züge ;-)

Ein EuroCity, der in einen RE-Takt eingebunden wird. Welch Seltenheit!

Der EC wird in dieser Taktlage verkehren, bis die DB im Allgäu mal fertig sein sollte. Die Halte in Zürich Oerlikon, Uzwil und Flawil werden solange einfach nur stündlich angefahren.

Mit dem ETR 610 hätte man auch das Problem der Taktintegration.

Ja, das ist. Vor allem was die Durchbindung in die Westschweiz anbelangt, welche wegen der Führung via Durchmesserlinie nötig ist. Die 15 ETR 610 würden nicht reichen, um bis Genève zu kommen. Und die Führung via Durchmesserlinie ist nötig wegen den Anschlüssen in Zürich HB, Anschlüsse Richtung Biel, Bern und Basel würden sonst verpasst werden.

Zwischen Zürich und St. Gallen werden ja im Takt vermutlich alles Doppelstockzüge eingesetzt, da käme der nicht gerade mit viel Sitzplatzkapazität gesegnete ETR 610 ein wenig fehl am Platze daher.

Der ICN fährt weiterhin ohne zweiten Stock nach St. Gallen, hat aber deutlich mehr Sitzplätze als eine ETR 610.^^
Dein Argument stimmt also trotzdem.


Grüsse aus der Ostschweiz.

--
[image]

Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.


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