Eine (kleine) Ergänzung / derzweitwichtigste Tag für die Ba (Allgemeines Forum)

bigbug21, Stuttgart, Mittwoch, 01.04.2009, 10:11 (vor 5476 Tagen) @ sappiosa

Hallo Daniel,

vielen Dank für deinen Beitrag.

[...]

Na ja: Was vorliegt, hat genügt, um das Vertrauen im Konzern DB AG zwischen Mitarbeitern und Führung nachhaltig zu zerstören. Und das finde ich schlimm genug, egal ob es legal war oder nicht.

Das stimmt. Ich finde es auch nachvollziehbar, Herrn Mehdorn aufgrund seines kontraproduktiven "undiplomatischen" Verhaltens -- mit all seinen Implikationen -- vor die Tür zu setzen. Was ich nicht verstehe, ist, wie man eine Serie von Vorgängen, über die sich bei anderen Unternehmen niemand aufregt (oder aufregen will) bzw. die bis ins Letze aufbelasen werden, solche Kreise ziehen kann. Obwohl ich dem Saftladen wirklich nicht unkritisch gegenüberstehe, denke ich schon, dass diverse "Verkehrsexperten", Journalisten und andere Schwarz-weiß-Seher vieles hoffnungslos überzeichneten, völlig einseitig darstellten und aus einer Mücke eine ganze Elefantenherde machten.

[...]

Grundsätzlich ja.
Hier allerdings geschah genau das wiederholt in konspirativen Aktionen mit externen Privatdetekteien, die ausschließlich mündlich beauftragt wurden und offenbar de facto alles mit den übergebenen Personendaten machen durften. Zudem das alles noch am Betriebsrat vorbei.

Der Betriebsrat war, laut (bislang nicht widersprochenen Aussagen) von Herrn Mehdorn informiert. Darüber hinaus kenne ich mich im Compliance-Bereich zu wenig aus, um wirklich fachlich fundiert bewerten zu können, ob ein derartiges Vorgehen außergewöhnlich gewesen ist. Wenn ich jedoch eine Abteilung zu leiten hätte, die in höchsten Kreisen des Unternehmens höchst sensitive Ermittlungen durchführt, würde ich aber auch darüber nachdenken, die Dokumentation (und damit potentielle Mitwisser) auf ein unbedingt notwendiges Maß zurückzufahren.

Ich jedenfalls möchte nicht, dass man mit meinen Daten so umgeht. Die Ziele der Aktionen kann ich verstehen - deshalb muss ich die Aktionen selbst noch lange nicht verstehen.
Und, wie im anderen Beitrag gesagt: Noch ärger ist mir aufgestoßen, dass Mehdorn überhaupt kein Unrechtsbewusstsein gezeigt hat.

Die Frage ist, was überhaupt an rechtlich relevantem passiert ist. Noch nicht einmal das Vorliegen einer Ordnungswidrigkeit ist bislang ja erwiesen.

[...]

Viele Grüße aus Dresden
Peter

--
unterwegs für freie Eisenbahn-Geodaten


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