Ganz tief im Westen: Aachen Hbf (37 Bilder) (Reiseberichte)

Sören Heise, Region Hannover, Sonntag, 16.12.2012, 10:27 (vor 4142 Tagen)

Moin!

Heute sind wir tief im Westen zu Gast, in Deutschlands einziger Großstadt, die gleich zweimal ans Ausland stößt.

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Das Eisenbahnzeitalter begann in Aachen im Jahr 1841 mit Eröffnung der letzten Teilstrecke der Rheinischen Eisenbahn aus Köln. Diese Strecke wird seit 1966 elektrisch betrieben. 1853 wurde die Strecke gen Mönchengladbach eröffnet, seit 1967/1968 elektrisch betrieben.
1843 wurde die Rheinische Eisenbahn über die Grenze ins belgische Herbesthal verlängert, wenn ich Wikipedia Glauben schenken darf, war das die erste internationale Eisenbahnstrecke Europas. Diese Strecke wird seit 1966 elektrisch betrieben. Hierbei wird das belgische Stromsystem bis in den Aachener Hauptbahnhof hineingeführt, wodurch dieser zum Systemwechselbahnhof wurde, einige Bahnsteiggleise sind umschaltbar. Mehr Informationen (in englischer Sprache) auf www.bueker.net.

Im Jahr 1905 erhielt der Aachener Hauptbahnhof sein noch heute existierendes Empfangsgebäude. Bis zum Jahr 2006 wurde das Empfangsgebäude modernisiert; im Folgejahr wurde die Signaltechnik erneuert, heute wird der Bahnhof aus Duisburg ferngesteuert.

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Fernverkehr war schon mal mehr. In http://www.ice-treff.de/index.php?id=166109 habe ich mal die Jahresfahrpläne 1996/1997 und 2012 hinsichtlich Köln - Belgien miteinander verglichen. Das Angebot ist im Prinzip unverändert.

Den Regionalverkehr wickelt überwiwgend die DB ab. Sie ist aktiv auf den Linien
RE 1 Aachen - Köln - Düsseldorf - Duisburg - Hamm - Paderborn (Baureihe 146 und Doppelstock)
RE 4 Aachen - Rheydt - Düsseldorf - Wuppertal - Dortmund (Baureihe 111 und Doppelstock)
RE 9 Aachen - Köln - Siegen (Talent2)
RB 20 Heerlen und Alsdorf - Aachen - Stolberg Altstadt und Langerwehe (Minitalent)
RB 33 Aachen - Rheydt - Duisburg (BR 425)

Die RB 20 bedient mit Heerlen den internationalen Verkehr in die Niederlande und ist auch die einzige Nahverkehrslinie, mit der man Aachen Hbf umsteigefrei passieren kann. Nach Belgien fahren die dortigen Staatsbahnen, auf der zumeist zweistündlichen Interregio-Linie nach Lüttich fahren exotisch anmutende Elektrotriebwägelchen.

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1 Ich erreichte Aachen am 21.8. mit 643 222 der Euregiobahn. Links wird 146 003 in Kürze nach Hamm abfahren. Der Bahnhof verfügt über eine schöne Bahnsteighalle und über eine in manchen Sitationen minder schöne Kurvenlage.

2 Die Ausfahrt gen Köln präsentierte sich in argem Gegenlicht.

3 Auf einem Seitengleis der Einheitshilfsgerätewagen[sup]388 [/sup] 60 80 99-11 061-1.

4 Ebenfalls an Gleis 1 die Garage für den Dienstwagen des Bahnhofsvorstehers.

5 Im Wettbewerb Deutschlands schmalste Bahnsteigtreppe dürfte diejenige zwischen dem Tunnel und Gleis 1 weit vorne mit dabei sein.

6 Am westlichen Bahnsteigende kann man den Bahnsteig am Empfangsgebäude vorbei verlassen. Dort gibt es kurze Umsteigewege zwischen Zug und Auto.

7 BfParken. Einstmals wohl diente die Halle Bahnzwecken.

8 Des Bahnhofes Westeingang war gerade zugeliefert.

9 Der Bahnhofsplatz.

10 Links vom Bahnhof das Hauptzollamt.

11 Ein Blick hin zum Empfangsgebäude. Links ein Denkmal für den ersten Schienenersatzverkehr im Raum Aachen (das war bestimmt falsch).

12 Falsch, wußte ich es doch: Zeitungsboten sind's wie man sieht.

13 Durch seine grenznahe Lage ist Aachen auch für den Busfreund interessant. Auf der Buslinie 14 fahren unter anderem Busse der belgischen TEC, die den Nahverkehr im französischsprachigen Teil des Landes betreibt. Wagen 5.257 (Irisbus Citelis) kommt von Eupen und fährt weiter zum Aachener Bushof oder auch nicht.

14 Am Empfangsgebäude eine Gedenktafel, die in erster Linie an die deportierten Juden Aachens erinnert.

15 Die Mitfinanzierung der Modernisierung der Bahnstrecke nach Köln durch die EU ist Thema dieser Tafel.

16 Ein Blick auf Gleis 1, wo schon die nächste RB 20 erwartet wird.

17 Ein Blick von Osten auf den Bahnhof.

18 Auf der anderen Seite zwei Steuerwagengenerationen. Man beachte den gepflegten Bahnsteig.

19 Ein Blick hinüber nach hinten.

20 Der Westkopf wird von der Brücke der Burtscheider Straße überspannt.

21 Ein Blick in die Bahnhofshalle. Trutzburg.

22 Auf der niederländischen Linie 50 ein Veolia-Bus (Van Hool?) nach Maastricht. Eine direkte Eisenbahnverbindung dorthin gibt es nicht. Er darf nicht direkt vorm Bahnhof halten.

23 Die Kaptelle in der Halle verdienen nähere Betrachtung, hier eines mit Eisenbahnbezug.

24 Der Bahnsteigtunnel. Wie man sieht ohne Hinterausgang.

25 Das würde auch schwierig. Hinterm Bahnhof befinden sich gleich Häuser.

26 Der Bahnsteig wurde erhöht, die Halle nicht.

27 Zwei rote elektrische Nahverkehrstriebwagen. Damit wäre auch die fast schon obligatorische Spiegelung abgehakt.

28 Und noch'n Triebwagen.

29 Nach Belgien geht es steil bergan. Der verspätete ICE fährt aus.

30 Ein Blick ins Bahnbetriebswerk.

31 Der Bahnhof von Westen. Hier wird sehr gut die Kurve, in der der Bahnhof liegt, sichtbar.

32 Signal 04 N8 in Sonderbauform.

33 Hier mit dem ausfahrenden lütticher Zug.

34 Noch ein Bild von der Buslinie 14. Im Auftrag der Aachener Straßenbahn ein Bus der belgischen Sadar mit Reklame für eine deutsche Firma. War der letzte Bus mit Aachen beschildert, so fährt dieser nach Eupen.

35 Noch ein Blick in den Personentunnel. Frühes 20. trifft frühes 21. Jahrhundert.

36 Auf dem Gleis, das vor kurzem noch der belgische Triebwagen befuhr, steht nun der RE 9 nach Siegen. Das Schlußlicht ist kurz nach der Ankunft noch nicht umgeschaltet.

37 Abschließend ein Blick auf die Hallenkonstruktion.

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Viele Grüße, Sören

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