Frankfurt (Main) Hbf in 54 Bildern, Teil I (Reiseberichte)

Sören Heise, Region Hannover, Samstag, 11.08.2012, 21:32 (vor 4270 Tagen)

Guten Abend!

Nachdem wir Kassel bereits im Vorprogramm dieser Serie besucht haben, bleiben uns in Hessen nur noch fünf Städte, alle im Großraum Rhein-Main. Wir entscheiden uns für die größte, Frankfurt. (Die Rechtschreibung meint sogar, Frankfurt sei das größte. Ich muß sie wohl mal auswechseln.) Sie hat auch den größten Hauptbahnhof, was sich in der Beitragslänge bemerkbar macht.


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Fernzüge und Nahverkehrszüge fahren in alle Richtungen, S-Bahnen im Prinzip auch.
Herausgehoben seien die internationalen Verbindungen mit dem ICE nach Amsterdam, Brüssel, Paris, Zürich und Interlaken Ost sowie mit dem TGV nach Marseille.

Der Nahverkehr liegt weitgehend in Hand der DB. Daneben ist die Hessische Landesbahn zu nennen, die gen Königstein und Grävenwiesbach mit Dieseltriebwagen und gen Gießen, Marburg und Siegen mit elektrischen Flirts unterwegs ist. Ferner das Unternehmen Vias (Via ist lateinisch und bedeutet Weg, Vias ist dann wohl der anglisierte Plural), gen rechtem Rhein auch mit Flirts unterwegs (ohne die Dachschürze sehen die Flirts nur halb so schön aus). Gen Odenwald zeigt sich Vias als Deutschlands einziges Unternehmen, das mehr als einen Itino fahren läßt, manchmal sogar gleichzeitig.


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Begonnen hat es 1839 mit der Bahnstrecke nach Wiesbaden, sie führte durch drei Staaten: die Freie Stadt Frankfurt, das Großherzogtum Hessen-Darmstadt und das Herzogtum Nassau. Für die weitere Geschichte der einzelnen auf Frankfurt zuführenden Strecken sei auf Wikipedia oder andere Informationen verwiesen. Wenn ich das hier ausbreite, bin ich morgen noch nicht fertig. Zuletzt kamen einige Tonnen Beton, ein wenig Stahl und, wenn es nicht gestohlen ist, Edelmetall in Richtung Frankfurt Flughafen Fernbahnhof hinzu.

Die noch benutzte große Bahnsteighalle hat noch ein paar mehr Jährchen auf dem Buckel als das schon nicht mehr den ursprünglichen Zwecken dienende Stellwerk im Gleisvorfeld. Am 18.8.1888 wurde der „Central-Personen-Bahnhof” dem Betrieb übergeben und in den Jahren 1912 bis 1924 um die beiden dreigleisigen Seitenhallen erweitert.

Anno 1978 wurde Frankfurts Kopfbahnhöfigkeit ein wenig und dezent durchbrochen; im westlichen Gleisvorfeld gibt es ein paar Löcher, die wie ihre Gegenparts östlich der Innenstadt haben von S-Bahnen genutzt werden. Fußgänger nutzen spezielle Löcher; die Löcher, die die die Bahnhöfe verunzierenden Graffittisprayer nutzen, sollte man meiner Meinung nach zubetonieren. Aus anderen Städten sind mit jedenfalls keine innerstädtischen S-Bahn-Stationen mit großen Grafittis bekannt, noch nicht einmal aus Offenbach. Aus selbiger Stadt erreichte ich Frankfurt am 24. Juli, einige wenige Bilder entstanden auch am Folgetag.


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1 Im Tunnelbahnhof wartet die S 9 nach Wiesbaden darauf, daß es Kürze wird, weil sie dann abfahren darf.


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2 Diese Wartezeit nutzen wir, den Bahnsteig entlangzugehen. Wenig später bietet sich der Blick auf den anderen Bahnsteig. Den suchen wir aber nicht auf, ...


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3 ...sondern die Zwischenebene. Diese gefällt uns so gut, daß wir sofort gen Erdoberfläche weitereilen.


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4 Licht! Wenn auch mit zwei eher unschönen Zügen.


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5 Statt Umsteigehölle Querbahnsteig kann man auch die Umsteigehölle Verbindungstunnel in Angriff nehmen, besonders für Menschenscheue mit verstopfter Nase ist letztere eindeutig die angenehmere Variante.


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6 VT2E 6A der Taunusbahn erreicht in Kürze sein Ziel.


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7 Auch zusammen mit VT2E 6B der Taunusbahn verschwindet er komplett in der Halle. Ein Privileg, daß der DB nicht allzu oft zuteil wird.


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8 Manche Hinweise sind dem Reisenden eher ganz denn teilweise unverständlich.


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9 Schwarzes DB-Logo.


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10 Rotes DB-Logo trifft Rotes DB-Logo.


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11 Zierwerk im Hallendach.


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12 Jetzt aber: Ab geht's in die Tiefe!


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13 Man riecht es nicht, aber es sind ungewohnte Eindrücke für die Nase, nicht das, was sie erwartete: Der Maler ist da und malert die Türen. Das sorgte für ungewohnte, nicht bildlich festgehaltene, Eindrücke fürs Auge. Neben diversen nicht benutzten Räumen gibt es unter den Gleisen auch einen Parkplatz.


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14 Kurz vor Gleis 1 roch es dann doch so, daß die Nase ihren Dienst freiwillig einstellte. Ein schnelles Foto gen Gleis 24 und dann die Treppe hoch.


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15 Dort wartet der SE 20 (sieh mal an, wenn der Besteller will, gibt's den noch) nach Limburg. Da uns und vor allem der Nase der Sinn nicht nach Käse steht, steigen wir nicht ein.


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16 Waren es Kostengründe, die den abrupten Bahnsteigüberdachungswechsel veranlaßten?


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17 Klassiker unter sich.


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18 Blick zurück.


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19 Der Blick geht nordwärts. Bleibt er schon am Treppenabgang auf dem Gepäckbahnsteig hängen?


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20 Oder erst an der Hallenfassade?


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21 Zeitlos häßlich in zeitlos schön.


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22 Bevor die Sonne für die Ostfassade zu weit im Süden steht, verlassen wir den Bahnhof.


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23 Blick zurück. Hier draußen finden sich unter anderem diverse Fernbushaltestellen, wie es sich für deutsche Großstadtfernbushaltestellen gehört (Ausnahmen bestätigen nur die Regel) in einer eher unwirtlichen Gegend.


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24 Im Häuserschatten vorm Hotel Monopol Wagen 5 der städtischen Straßenbahn. Das Monopol hat selbiges nicht, Hotel reiht sich an Hotel.


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25 Die Südostecke des Hauptbahnhofes. Ein Dank dem Architekten dieses seltsamen Halbhauses, daß er den Bau direkt am Fahnenmast enden ließ.


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26 Detail des Südeingangs.


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27 Ein kurzer Blick in die Halle. Dieser Modellbahnbetrachter kommt ohne Podest aus.


Fortsetzung folgt.


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