Teil 3.2 (Reiseberichte)

Fabian318, Münster i. W., Mittwoch, 21.09.2011, 18:28 (vor 4593 Tagen) @ Fabian318

Fortsetzung aus Teil 3.1. Brussel-Zuid/Bruxelles-Midi:

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Thalys-Triebzug 4536

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Die M5-Wagen müssten nun allesamt modernisiert sein, so sahen sie früher aus.

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Diese MS80-Garnitur traf zeitgleich mit mir auf dem Bahnsteig ein.

Der "Iris" ist gebildet aus einem I6-Abteilwagen und 5 SBB-Wagen. Über die Zuggattung kann man sich nicht so ganz im Klaren sein: Die Auskunft schreibt "IC", die gedruckten Fahrpläne und Anzeigen in Belgien "INT", in Luxemburg "Exp", in Frankreich "Corail" und in der Schweiz läuft er nur noch als Interregio. Wie auch immer, für mich ist das ein speisewagenloser Eurocity.

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Natürlich habe ich im I6-Wagen für die 203 km lange Reise Platz genommen, die Schweizer Wagen halte ich für solche Abstände für nicht sonderlich bequem. Bis Brüssel-Luxemburg hatte ich das Abteil auch für mich alleine.

Brussel-Zuid/Midi 13:09 -> Arlon 15:40, EC 97 IRIS, NMBS 2007 + I6 + 3 SBB-Bpm + 2 SBB-Apm, 203 km

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Reisen im klimatisierten Eurofima-Wagen.

In Namur trafen wir mehrere Minuten zu früh ein, aber offensichtlich gab es ein Problem am I6-Wagen: Die Abfahrt verzögerte sich um etwa 10-15 Minuten und ich sah schon (da es keine Information gab) meine weitere Tagesplanung schwinden. Die Verspätung konnte bis Arlon aber fast komplett aufgeholt werden. Die Strecke ist sehr nett, dauernd folgt die Strecke Flussläufen, weshalb auch (außerhalb Brüssels) keine Tunnels und nur wenige weitere Kunstbauten notwendig sind.

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EC 97 in Arlon.

Bekanntlich liegt Arlon (ndl. Aarlen) schon direkt an der Grenze zum Großherzogtum, ich habe aber die Strecke über Athus und Rodange gewählt.

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Diese Gumminase ist als Nahverkehrszug nach Luxemburg unterwegs.

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Bahnhof Arlon.

Arlon ist übrigens ein nettes Örtchen, nach dem, was ich auf der Runde durch den Ort auf der Suche nach einem Geldautomaten sehen konnte.

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Ein MS62 und ein Schwesterfahrzeug, vermutlich irgendwann als L-Zug nach Namur.

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Mein MW41 als P-Zug (Hauptverkehrszeitverstärker) nach Virton.

Die Züge ab Arlon fahren mit Dieseltriebwagen unter 25 kV-Oberleitung mit Halt in Messancy nach Athus, dem letzten Bahnhof in Belgien (dort beginnen bereits zahlreiche Luxemburger Züge). Von Athus nach Aubange und Virton gibt es sowohl eine direkte Fahrtmöglichkeit, als auch die von den Personenzügen genutzte Möglichkeit, sich durch Containerterminals zum Luxemburger Grenzbahnhof Rodange zu schlängeln, dort Kopf zu machen und wieder zurück nach Virton, Belgien zu fahren. Ich bin bereits im belgischen Grenzbahnhof, Athus, ausgestiegen.

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Links mein P-Zug in Athus, rechts die dort beginnende CFL-Regionalbahn Richtung Luxemburg.

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RB nach Belval-Université. Gruß an den Lokführer der 4001, fast baugleich zu den DB-185ern, zurück!

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Bahnhof Athus.

Nun ein Hinweis auf das CFL-Streckennetz. Athus befindet sich im Südwesten an der Grenze bei Rodange. Diese Fahrplanbox gibt es übrigens mit allen Minifahrplänen, die es sonst gratis gibt, für zwei Euro zu kaufen. Insbesondere aufgrund von nun begonnenen längerfristigen Bauarbeiten auf der Wasserbilliger Strecke (am Viadukt Pulvermühle) ist diese Box nicht mehr sehr aktuell.

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Athus 16:41 -> Belval-Université 17:11, RB 4742, CFL 4001 + 4D, 18 km

Normalerweise hat mein Zug Luxemburg als Ziel, aufgrund von Bauarbeiten am Viadukt in Esch besteht jedoch (ein sehr gut organisierter!) Schienenersatzverkehr zwischen Belval-Université und Esch-sur-Alzette.

Esch-sur-Alzette 17:30 -> Audun-le-Tiche 17:35, RB 6428, 2017, 3 km

Ab Esch führt eine drei Kilometer lange Stichstrecke nach Audun-le-Tiche in Frankreich. Diese Strecke wird offenbar komplett durch Luxemburg verwaltet, es gilt auch der gesamte CFL-Binnentarif dorthin. Einen Grenztarifpunkt gibt es nicht.

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Endbahnhof der CFL in Audun-le-Tiche.

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Auch hier fahren die bequemen 2000er.

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Man beachte links das ehem. Zollamt und rechts die "Gare S.N.C.F.", der eigentlich eine "Gare CFL" sein müsste.

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Die außer Betrieb gestellte französische Strecke führt über den Viadukt linksherum und landet schließlich beim Fotografen. - Was gesehen habe ich von der Strecke aber nicht mehr.

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Unter der Woche verkehren die Züge dorthin im Halbstundentakt, samstags gibt es einzelne Züge und sonntags gar keine. Hin war der Zug gut gefüllt, zurück war ich der einzige Fahrgast. Die Zielgruppe der Verbindung ist klar: Pendler.

Audun-le-Tiche 18:20 -> Esch-sur-Alzette 18:25, RB 6480, 2017, 3 km

Ab Esch musste ich dann diesmal natürlich nicht den Bus nehmen, sondern konnte direkt durchfahren nach Luxemburg und weiter mit dem DeLux-Express nach Igel.

Esch-sur-Alzette 18:36 -> Luxembourg 18:58, RB 6393, 4D + 4005, 21 km
Luxembourg 19:15 -> Igel 19:51, RE 5231 "DeLux-Express", DB 628 491, 41 km

Das Problem, wie ich am Folgetag in Igel die Fahrkarte nach Wasserbillig lösen sollte, löste sich offenbar von ganz alleine:

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Nun musste ich nur noch schnell mit dem Bus nach Trier-Zewen ins Hotel und diese Etappe ist damit beendet.

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797 km insgesamt.

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Blick aus dem Hotelzimmer auf die Trierer Weststrecke, wo zu dieser Zeit kein einziger Zug fährt.

In diesem Sinne: Gute Nacht, bis im nächsten Teil!

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