Managementfehler (Allgemeines Forum)

heinz11, Montag, 27.10.2008, 21:07 (vor 5659 Tagen) @ ICE615

Diese Probleme sind schlicht ein Managementfehler bei der Bahn.

Es gibt insgesamt ca. 140 ICE 3 und ICE T Einheiten. 30.000 Kilometer legen die Züge in ca. 14-15 Tagen zurück. Dies entspricht einer schon sehr hoch angesetzten Laufleistung von 2000 Kilometern am Tag, die kaum ein Zug erreichen wird. Somit müssten, sofern der Zmlauf stimmt, pro Tag 10 Einheiten kontrolliert werden. Dies kann in den Werken München, Frankfurt und Dortmund durchgeführt werden.

Es wurde schon immer mal über die Zahl der ICE hier und im Vorgängerforum diskutiert. Neben anderen habe auch ich dafür plädiert, daß die Zahl der ICE u.a. wegen der Reserve erhöht werden muß. Schon seit Jahren wurde immermal ein ICE durch diverse Umstände "abgeschossen", von Ersatzbeschaffung war nie die Rede.

An dieser Stelle braucht keiner erzählen, dass es nicht möglich ist, zehn Züge in drei Werken durchzuschauen. Dies kann sogar über Nacht geschehen. Nebenbei können die üblichen Wartungsarbeiten durchgeführt werden und kleinere Mängel an anderen Zügen beseitigt werden.

Die Bahn scheut einzig und allein die Kosten, die durch diese Kontrollen entstehen, da sie sich negativ auf die Bilanz auswirken. Um dies zu verhindern werden die Preise zum Leidwesen der Kunden mal wieder drastisch erhöht und gleichzeitig ein Idiot gesucht, der die Kontrollen bezahlt.

Zudem fällt der Bahn massiv auf die Füße, daß die KRM nur für ICE 3 gebaut wurde. Jetzt, wo das ICE-T Desaster dazukommt, wirkt die DB AG für mich panisch und kopflos. Aber Boni einstecken wollen, nur weil die Bahn an die Börse geht. Wenn irgendwo der Begriff vom "leistungslosen Einkommen" zutrifft, dann hier. Pikant ist, daß die Bahn im Zuge des beabsichtigten Börsengangs die sogen. Knotenpunktreserven drastisch eingedampft hat. Das verschärft die Probleme enorm.

Interessant dazu das Interview mit dem Stellvertretenden GDl-Vorsitzenden.

Link: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/866555/

Schaut man durch die rosarote DB-Brille ist das gut, wohingegen man sich als Kunde nur noch verarscht vorkommt. Man darf mal wieder höhere Preise bezahlen und muss dafür gamelige Ersatzzüge und längere Fahrtzeiten in Kauf nehmen.

Ja, nur leider fehlen die Alternativen.

gruß heinz


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